Die ersten Gäste betreten das Schiff. Foto:  

Die MS Weinkönigin ist ein neues Mitglied der Flotte des Neckar-Käpt’n und seit Donnerstag im Einsatz. Mit rund 20 Gästen ist sie erstmals ihre reguläre Tour von Marbach nach Besigheim und zurück gefahren. Ab diesem Freitag gilt nun der normale Fahrplan.

Marbach - Die Sonne strahlt, das Marbacher Neckarufer ist am Donnerstagmittag richtig gut besucht und plötzlich taucht die MS Weinkönigin aus der Schleuse auf. Zu überhören ist das Schiff nicht, sorgen doch zwei DJs mit ihrer Musik an Deck für wahre Party-Stimmung. Sandra-Daniela Erdmann, Projektleiterin der MS Weinkönigin, steht mit einem Dirndl bekleidet an der Reling, winkt den Sonnenhungrigen zu und die winken alle zurück. Minuten später legt das neue Mitglied der Flotte des Neckar-Käpt’n am Steg des Marbacher Bootshauses an und die Freude ist riesig. Bei den ersten Gästen, die auf das Schiff gehen, genauso wie bei der Crew. Denn diese hatte lange auf die Jungfernfahrt warten müssen. Coronabedingt versteht sich.

Für die MS Weinkönigin ist es die erste reguläre Fahrt

Seit November war das Team vom Neckar Käpt’n in der Zwangspause. Am Donnerstag ging es nun erstmals auf Fahrt – nicht nur für die MS Weinkönigin, die deshalb ihren Ankerplatz in Bad Cannstatt verlassen hat und ab sofort in Benningen vor Anker liegen wird, sondern auch für die MS Wilhelma, die nun wieder regelmäßig zwischen Bad Cannstatt und Marbach verkehren kann. Direkt hinter der MS Weinkönigin taucht sie aus der Schleuse auf, wendet und stellt sich wieder abfahrbereit für den Rückweg in Richtung Stuttgart ans Ufer. Für die MS Weinkönigin beginnt die erste große Fahrt an diesem Tag erst noch. Rund 20 Gäste steigen am Bootshaus zu, unterwegs bis zum Endpunkt in Besigheim sollen noch ein paar mehr hinzukommen. Zweimal täglich wird das Ausflugsschiff nun zwischen der Schillerstadt und der Weinstadt verkehren. Start in Marbach ist jeweils um 9.30  Uhr und um 14.15 Uhr.

Passend zum Namen wird es auf der MS Weinkönigin Weine geben

Die Hin- und Rückfahrt dauert etwa viereinhalb Stunden – und soll versüßt werden durch kleine Leckereien und Weine, wie es der Name des Schiffs schon anpreist. „Aktuell haben wir nur eine kleine Wein- und Speisekarte, aber wir sind gerade dabei, das Angebot mit der Felsengartenkellerei auszubauen“, erklärt Sandra-Daniela Erdmann, die ihre Aufregung nicht verbergen kann. Dass es bei der Jungfernfahrt nur eine abgespeckte Version des Angebots gibt, ist den aktuellen Bedingungen geschuldet. „Ich arbeite seit Februar auf diesen Tag hin. Aber dass es jetzt so schnell losgeht, damit hätten selbst wir nicht gerechnet. Und das wissen sicher auch viele Gäste nicht“, so die Projektleiterin. Mit lauter Musik soll das Neckartal deshalb bei der ersten Fahrt beschallt werden. „Um zu zeigen, dass wir da sind“, erklärt sie.

Bis zuletzt hatte das Team übrigens alles dafür gegeben, um das Schiff startklar zu bekommen. „Wir hatten bis gestern noch eine riesige Baustelle. Wir haben eine Klimaanlage mit Virenfilter eingebaut sowie die Decke verspachtelt. Die Küche ist noch im Umbau, wird aber in der nächsten Woche fertig gestellt“, berichtet sie. Auch ein Weinraum aus Glas soll noch entstehen. Außerdem soll noch etwas mehr Deko in den Innenraum.

75 Personen dürfen unter Corona-Bedingungen aufs Schiff

Erst einmal ist die Projektleiterin aber froh, dass es los geht. „Das Gefühl brauchen wir doch alle mal wieder. Es ist einfach nur schön“, sagt sie und strahlt. Der Erleichterung über den ersehnten Start kann auch ein kurzer Regenschauer, der kurz vorm Ablegen niederprasselt, nichts anhaben. Die Stimmung auf dem Schiff ist bestens. 75 Personen sowie das Personal dürfen im Übrigen unter Corona-Bedingungen auf das Schiff, jeder zweite Tisch ist abgesperrt, um genügend Abstand zu garantieren. Außer auf dem Außendeck herrscht zudem Maskenpflicht. Zum Essen und Trinken darf die Maske aber natürlich abgenommen werden. Zutritt aufs Schiff erhält man nur mit einem negativen Test oder als Genesener oder Geimpfter.

Den kompletten Fahrplan mit allen Haltestellen, die Preise sowie die Veranstaltungen, die bereits geplant sind, gibt es im Internet unter www.neckar-kaeptn.de. Die dort beschriebenen Veranstaltungen dürfen unter den aktuellen Bedingungen auch durchgeführt werden.