Gewappnet sein für die Gartenschau im Jahr 2033 in Marbach und Benningen, das heißt es beim Blumenbinden.Monika Jaag gibt den Takt vor: Die Kandidaten tanzen gemeinsam zum Welthit „Jerusalema“. Foto: KS-Images.de

Drei Aufgaben stellen die Spontanität und die Kreativität der Kandidaten auf die Probe.

Marbach - Bei Besuchen in Partnerstädten oder anderen Veranstaltungen wissen Bürgermeister oft nicht, was auf sie zukommt. Dann sind Spontanität und Kreativität gefragt. Doch können die Bewerber um den Rathaussessel damit dienen? Beim Leser Forum wurde das bei drei Aktionen auf die Probe gestellt.

Besonders knifflig war die Aufgabe, in Umhang und Dreispitz einen Text von Friedrich Schiller zu lesen – ob „Die Bürgschaft“, „Der Taucher“, „Die Glocke“, „Der Ring des Polykrates“ oder „Die Ode an die Freude“. Der Haken: In den Texten waren bewusst Lücken gelassen, welche die Kandidaten spontan zu füllen hatten. Bestenfalls mit den Originalwörtern. Ansonsten mit anderen, die passen könnten. Die Zuschauer an den Bildschirmen zuhause bekamen den gesamten Text eingeblendet. Treffer mit richtigen Wörtern gab es dabei nur einen in der Ode an der Freude. Doch wurden die Texte dennoch teils sehr flüssig vorgetragen, besonders „Der Taucher“ von Jan Trost.

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Vorfreude auf die Gartenschau 2033 weckte die Aufgabe, einen Blumenstrauß zu binden. Die Ergebnisse waren sehenswert – unterschiedlich war jedoch die Herangehensweise. Tobias Möhle präsentierte einen kompakt gebundenen und akkurat abgeschnittenen Strauß. Wie er verwendete auch Edwin Kubotat nur ausgewählte Blumen. Timo Jung hatte eine etwas lockerere Bindung und gestand, „im zweiten Leben kein Florist“ zu werden. Jan Trost schnappte sich einfach alle Blumen auf einmal und sortierte dann nur noch etwas nach Farbe. So entstand ein voluminöser Strauß. Einen solchen brachte auch Andreas Freund hervor.

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Als Abschluss war Bewegung angesagt. Es galt, den Tanz zum Lied „Jerusalema“ unter Einhaltung des Mindestabstands aufs Parkett zu zaubern – setzt dieser doch seit Monaten Menschen in aller Welt in Bewegung. Und in Euphorie, denn Jerusalema gilt als Ort der Freude und Fröhlichkeit, an dem es keine Sorgen gibt.

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Tanzlehrerin Monika Jaag von der gleichnamigen Tanzschule in Marbach absolvierte mit den Kandidaten mehrere Probedurchgänge, bevor schließlich zum „Störfaktor Musik“, wie Jaag es schmunzelnd nannte, das Tanzbein geschwungen wurde. Die Geschwindigkeit machte zwar dem ein oder anderen zu schaffen. Die Schrittfolge hatten die meisten Kandidaten aber schnell drauf. Und wie heißt es bei Orchestern so schön: Immerhin kamen alle gleichzeitig im letzten Takt an . . .

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