Das Feuer in der Werkstätte in der Kirchberger Straße in Rielingshausen ist das größte des vergangenen Jahrzehnts.
Marbach-Rielingshausen - Als in der Nacht auf Donnerstag der Notruf bei der Feuerwehr in Marbach einging, war schnell klar: Der Brand in der Kirchberger Straße in Rielingshausen ist einer der größten Brände, die die Schillerstadt in den vergangenen Jahren gesehen hat. Marbachs Kommandant Alexander Schroth betitelte ihn bereits am nächsten Morgen als größten Einsatz in seiner sechsjährigen Amtszeit. Sein Vater Ulrich Schroth, der zuvor Kommandant der Marbacher Feuerwehr war, meint einen Tag später gar: „Das war der größte Brand in den vergangenen zehn Jahren.“ An ein Großfeuer in zwei Lagerhallen des Kunststoffwerks BBP erinnert er sich noch gut. Ein Blick ins Zeitungsarchiv zeigt jedoch: Dieser Einsatz liegt bereits 15 Jahre zurück. 2004 war dieser.
In der Nacht auf Donnerstag ist die Werkstätte von Treppenbau Martin in Vollbrand geraten. Vom Parkplatz des Friedhofes aus war zu sehen, wie das Gebäude innerhalb von kürzester Zeit einstürzte. Die Feuerwehren aus Marbach, Rielingshausen, Steinheim und Ludwigsburg waren mit 13 Fahrzeugen und insgesamt 85 Kameraden vor Ort. Das Deutsche Rote Kreuz war ebenfalls an Ort und Stelle. „Wir hatten zwei Leute aus Marbach und zwei aus Affalterbach da, die sich um die Anwohner gekümmert haben, und zudem noch vier Einsatzkräfte aus Kornwestheim, die sich um die Verpflegung der Feuerwehrleute gekümmert haben“, berichtet Marbachs DRK-Bereitschaftsleiter Thomas Holzwarth und sagt: „In den vergangenen fünf Jahren war das unser größter Einsatz. Wobei ich mich auch noch gut an einen Brand in der Ölmühle und im Eisenachweg erinnere, bei dem wir 37 Wohneinheiten evakuieren mussten.“
Neues, was die Brandursache anbelangt, gibt es derweil noch nicht. Die Spurensicherung ist am Freitagmorgen in die Kirchberger Straße ausgerückt. „Die Brandstelle ist aber nach wie vor beschlagnahmt“, sagt ein Sprecher der Polizeidirektion Ludwigsburg am Freitagnachmittag. Heißt: In den kommenden Tage wird weiter danach gesucht, was für das Feuer verantwortlich sein könnte.