Noch sieht es öde aus an der Schweißbrücke, bald dürfte das erste Grün sprießen. Foto: KS-Images

Aus trist wird bunt: Es wurde gebaggert und ausgesät. Kommendes Frühjahr werden in Steinheim Blumen die Vorbeifahrenden erfreuen.

Steinheim - Schön war er noch nie: Der Kreisverkehr an der Schweißbrücke – im Dezember 2006 in Betrieb genommen – gehörte nie zu denjenigen Kreiseln, die beim Vorbeifahren Begeisterungsstürme ausgelöst haben. Und vorbeifahren, das tun indes viele: Doch der Dreh- und Angelpunkt zwischen Marbach, Steinheim, Rielingshausen, Kirchberg und Erdmannhausen dümpelte nun fast 15 Jahre vor sich hin. Mit etwas Gras drauf und ab und zu zum 1. Mai mal einer netten temporären Gestaltung.

Das soll sich nun ändern. Denn die Rückmeldungen, was das Rund vor den Toren der Urmenschstadt anbelangten, waren auch entsprechend, berichtet der Steinheimer Umweltbeauftragte Eric Hirsch. Der Bürgermeister Thomas Winterhalter sei oft von Bürgern angesprochen worden, „dass der Kreisel einfach nicht schön ist“. Eine andere Gestaltung oder Bepflanzung sei aber vom zuständigen Landratsamt Ludwigsburg nicht vorgesehen gewesen. Also ist die Stadt Steinheim selbst aktiv geworden. In der vergangenen Woche rückten die Baufahrzeuge an. Bagger haben den Oberboden abgetragen, der Boden wurde tief gelockert und zehn Tonnen Sand in das Innere des Kreisverkehrs gekippt.

Mix aus 45 Blumenarten

Eingesät wurde eine mehrjährige Blumenwiesenmischung, informiert Eric Hirsch auf Nachfrage: Ein Mix aus 45 Blumenarten, darunter verschieden Nelken, Salbei, Kamille, Margeriten sowie Glocken-, Korn- und Ringelblumen. „Das ist eine optisch ansprechende und ökologisch hochwertige Begrünung, sehr buntblumig und mit lang anhaltendem Blühaspekt“, so der Umweltbeauftragte der Stadt weiter.

Die Mischung habe sich an vergleichbaren Standorten bereits bewährt. Sobald es „dann mal draufgeregnet hat“, so Eric Hirsch, werde demnächst das erste Grün auf dem Kreisverkehr an der Schweißbrücke sprießen.

Die Blütenpracht selbst werde aber erst kommendes Frühjahr zu bewundern sein. Das werde dann „optisch sehr attraktiv“, ist er sich sicher. Doch das ist nur der eine Aspekt. „Die Idee, hier eine Blumenwiese einzusäen, ist auch vor dem Hintergrund geboren, speziell Bienen und Insekten generell etwas Gutes zu tun.“ Rund 3000 Euro hat die Stadt Steinheim für das Ganze investiert, 1000 Euro davon schießt das Landratsamt Ludwigsburg zu.