Tafel und Stele stehen auf dem Mittelpunkt der Gemarkung. Foto: KS-Images.de

Großbottwar, Winzerhausen und Hof und Lembach haben sich am 1. Dezember 1971 zusammengeschlossen. Tafel und Stele für das Jubiläum stehen schon.

Großbottwar - Wie die Zeit vergeht: Exakt 50 Jahre ist es her, seit sich Großbottwar, Winzerhausen und Hof und Lembach im Rahmen der Gemeindereform zusammengeschlossen haben. Am 1. Dezember 1971 wurde der Vertrag unterschrieben. Ein halbes Jahrhundert später hätte ein Festakt stattfinden sollen, der nun pandemiebedingt aber verschoben ist.

Zwei Dinge weisen aber schon jetzt auf das Jubiläum hin: Eine Stele und eine Hinweistafel, die im Winzerhäuser Tal aufgestellt wurden. Der Ort ist bewusst gewählt, betont Brigitte Popper, die Archivarin der Storchenstadt. Es ist nämlich exakt der Mittelpunkt der Markung – und zwar der von Großbottwar und seinen beiden Teilorten zusammen. Archivarin Popper beschäftigt sich schon seit einem guten Jahr mit dem anstehenden Jubiläum. Und sie wollte dabei nicht nur in die Vergangenheit blicken, sondern die Zukunft und all das Positive der Vereinigung hervorheben.

Die Stele des Künstlers Jörg Failmezger symbolisiere genau das: nämlich die drei Segmente, die für ein Ganzes stehen. „Der symbolische Zusammenschluss“, erklärt Brigitte Popper. „Aus drei wird eins“ ist auch der Titel der Infotafel, die nur einen Steinwurf entfernt aufgestellt wurde. Auf ihr gibt es nähere Informationen zur Gemeindereform generell, aber auch zu den einzelnen Orten, die sich damals vereinigt haben. Bemerkenswert: Keine der Abstimmungen, die es im Vorfeld unter den Bürgern gab, fiel besonders knapp aus.

Stele symbolisiert drei Segmente

Deutliches Votum der Bürger

Nach einer Bürgeranhörung in Winzerhausen, bei der das Für und Wider eines Zusammenschlusses mit Großbottwar diskutiert wurde, votierten 279 von 330 abgegebenen Stimmen für eine Eingemeindung. In Hof und Lembach hatte man sogar die Qual der Wahl, denn der Ort am Fuße des Lichtenbergs hätte sich auch Oberstenfeld anschließen können. Aber es gab 198 Ja-Stimmen für Großbottwar und nur 104 für Oberstenfeld. In der zweiten Abstimmung votierten 185 für und 44 Bürger gegen die Eingemeindung nach Großbottwar.

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