Ein Blick aufs Erdmannhäuser Weindorf im Jahr 2014. Derzeit unvorstellbar – aber vielleicht im Herbst schon wieder Realität? Foto: Archivi (avanti)

Beim GSV-Förderverein wird fleißig für die womöglich erste Veranstaltung in der Region geplant.

Erdmannhausen - Matthias Rogel ist Optimist. Der Vorsitzende des Fördervereins des GSV Erdmannhausen will nach „all den negativen Nachrichten und Absagen einfach positiv in die Zukunft blicken“ – und ist deshalb schon mittendrin in den Vorbereitungen für das Erdmannhäuser Weindorf Anfang Oktober.

Es ist die zehnte Auflage der Veranstaltung rund um das Erdmannhäuser Rathaus, die eigentlich im vergangenen Herbst hätte stattfinden sollen. Auch damals sei man lange drangeblieben an den Planungen, sagt Rogel, musste das Jubiläums-Weindorf dann aber doch absagen. Jetzt ist der Fördervereins-Vorsitzende voller Zuversicht. „Gehen wir mal davon aus, dass das Impftempo sich erhöht und wir bis September zu 70 Prozent durchgeimpft sind: Dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass wir die erste Veranstaltung in der Region sind, die stattfindet.“ Falls es die Zahlen und die Lage aber bis dahin doch nicht hergeben, dass man ein Weindorf feiern kann – „dann müssen wir es absagen, kein Thema“, so Rogel.

Für den Herbst ist Hoffnung da

Würde es um ein Fest im Sommer gehen, „könnte ich das auch nicht planen“. Aber für den Herbst ist er voller Hoffnung und hat daher schon einen ziemlich genauen Plan davon, wie das Jubiläums-Weindorf aussehen soll.

Drei Tage soll gefeiert werden. Acht Winzer hat er für die Veranstaltung angefragt, einer sagte bislang ab, drei zu. Der Startschuss ist für Freitagabend, 1. Oktober, geplant. Zur Musik von „Two Men One Beer“ wird es Wein und Leckereien vom Flammkuchenstand geben. Den hat Rogel eigens organisiert, damit die Damen vom GSV-Förderverein, die sonst für die Bewirtung zuständig sind, auch mal feiern können. „Sonst hatten sie dazu nie Zeit, und wir wollen an unser Personal einfach mal Danke sagen.“

Braten, salzige Kuchen und mehr

Am Samstag findet das Weindorf dann kulinarisch ganz „regulär“ statt – mit den Klassikern aus der Küche des GSV-Fördervereins: Braten, salzige Kuchen oder der Teller „Von ällem ebbes“ werden angeboten. Sonntags gibt es dann Unterstützung vom Hauptverein. Zum einen kulinarisch, zum anderen auch beim Abbau. „Das freut mich riesig“, sagt Rogel. Er plant für den Erntedank-Sonntag zudem eine Kooperation mit der Kirchengemeinde, die an diesem Tag ja auch ihr Backhausfest feiert. Außerdem ist der Fördervereins-Vorsitzende an einem Angebot für die jüngsten Festbesucher dran.

Matthias Rogel war es „wichtig, das Weindorf anzuleiern. Ich freu’ mich drauf“, sagt er und hofft, „dass die Corona-Zahlen bald massiv zurückgehen“. Ob er nicht Angst hat, dass das Fest überrannt wird, wenn es tatsächlich eine der ersten Veranstaltungen nach der Pandemie sein sollte? „Nein“, sagt Rogel. „Wir haben genug Platz, um noch aufstocken zu können. Und genug Wein.“ Er habe eher Sorge, dass nur wenige den Weg auf das Weindorf finden. „Dass die Leute Angst haben zu kommen. Man hat sich dran gewöhnt, nicht mehr rauszugehen – ob das so einfach aus den Köpfen geht?“ Natürlich bleibt er Optimist: „Wenn wenige kommen, wird es ein Erfolg, wenn es viele sind, auch. Das Fest kommt zum richtigen Zeitpunkt und ist am richtigen Ort.“