Wie vor zwei Jahren muss die Kleinbottwarer Straße auch jetzt gesperrt werden. Foto: Archiv (KS-Images.de/Karsten Schmalz)

In der Kleinbottwarer Straße in Steinheim rücken bald die Bagger an. Der Belag wird saniert, die Bushaltestellen umgebaut. Für Autofahrer wird es ungemütlich.

Steinheim - Es ist gerade einmal zwei Jahre her, dass in der Kleinbottwarer Straße mit schwerem Gerät geklopft, geteert und gebohrt wurde, was das Zeug hält. Seinerzeit waren die Wasserleitungen auf Vordermann gebracht worden. Schon damals war allerdings klar, dass die Bagger ein zweites Mal würden anrücken müssen. Zum einen muss der Belag noch erneuert, zum anderen müssen die Bushaltestellen behindertengerecht umgestaltet werden. Und demnächst ist es nun tatsächlich so weit, dass wieder eine Baustelle eingerichtet wird.

Nach den Ferien geht es richtig zur Sache

Wie der stellvertretende Bauamtsleiter Michael Knöpfle am Dienstagabend im Gemeinderat mitteilte, fällt der Startschuss für die Arbeiten am 23. August, also in weniger als vier Wochen. Zunächst werde dann die Haltestelle Kelter so umgerüstet, dass auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen besser oder überhaupt erst in die Busse einsteigen können. Richtig zur Sache geht es schließlich vom 13. September an, wenn der erste und zugleich längste Bauabschnitt an der Straße selbst in Angriff genommen wird. Die Mannschaft der mit dem Großprojekt beauftragten Julius Bach GmbH wird dann circa drei Wochen zwischen dem Kohlereck und dem Haus mit der Nummer 44 im Einsatz sein. Weiter geht es im Anschluss mit dem zweiten Sektor, der bis zum Binsenweg reicht. Zuletzt kümmern sich die Arbeiter um den Bereich zwischen den Straßen Am Schleifrain und Im Käppele.

Gebäude sind immer per Fuß zu erreichen

Für alle drei Phasen ab dem 13. September brauche man eine Vollsperrung innerhalb des jeweiligen Abschnitts, kündigte Knöpfle an. Um einen möglichen Schleichverkehr zu unterbinden, werde man auch die Alte Kleinbottwarer Straße/Schlossstraße für Autos und noch größere Fahrzeuge dichtmachen, sagte er. Die Anwohner könnten aber selbstverständlich zu Fuß jederzeit zu ihren Gebäuden gelangen, betont er auf Nachfrage. Man werde per Wurfsendung an die Haushalte auch jeweils über die anstehenden Bauabschnitte informieren. Zum Auftakt der Arbeiten im August, wenn die Bushaltestelle umgerüstet wird, sei die Fahrbahn zudem lediglich verengt, eine Sperrung der Kleinbottwarer Straße noch nicht nötig.

„Es ist geplant, dass wir bis Ende Oktober fertig sind, es kann aber gut sein, dass wir es sogar früher schaffen“, sagte Knöpfle im Gemeinderat. Überdies ruhen die Arbeiten kurzfristig beim Bottwartalmarathon, sodass die Teilnehmer die Strecke unter die Füße nehmen können, wie Bürgermeister Thomas Winterhalter ergänzte. „Das ist vertraglich so vereinbart“, konstatiert Knöpfle auf Nachfrage.

Umbau ist ein Muss

Verpflichtet ist die Kommune per Gesetz zudem dazu, soweit möglich, die Bushaltestellen auf der Gemarkung barrierefrei zu gestalten, also nicht nur die vier in der Kleinbottwarer Straße. Der Bürgermeister machte auch keinen Hehl daraus, dass man diese Aufgabe normalerweise bis zum 31. Dezember dieses Jahres erledigen müsste. Doch das sei schlicht nicht zu schaffen, unter anderem, weil man recht lange auf einen Zuschussbescheid habe warten müssen, erklärte er. Doch anderen Kommunen gehe es genauso, die hinkten oft noch deutlich weiter hinter dem Zeitplan her. „Wir haben aber vor, die restlichen zwölf Haltestellen im nächsten Jahr umzusetzen“, kündigte Michael Knöpfle an.