Der neue Flyer informiert über die fünf Museen in der Altstadt. Foto: Ella Kempf

Die Zahl der Ausstellungsorte in Marbachs Altstadt ist gewachsen. Deshalb wird der gemeinsame Auftritt angepasst. Bald schon ist auch eine übergreifende Aktion geplant.

Schillers Geburtshaus, Tobias Mayer Museum, Fritz Genkinger Kunsthaus und Ölmühle Jäger liegen maximal kurze Fußmärsche voneinander entfernt im Herzen der Altstadt. Fast folgerichtig, dass sich die Ausstellungsorte 2018 werbetechnisch zusammenschlossen. Designerin Sybille Wohlfarth entwickelte mit den Verantwortlichen eine Broschüre samt Markennamen, unter dem das kulturelle Quartett seitdem firmierte: Die vier Museen in der Altstadt. Allerdings stieß mit dem Oberen Torturm mittlerweile eine weitere Ausstellungslocation im Zentrum dazu, sodass es an der Zeit war, den Auftritt anzupassen. Und das ist nun auch geschehen.

Fokus wird auf den Raum gelegt

Wieder unter Federführung von Sybille Wohlfarth hirnte man über die neue Bezeichnung. Die „vier“ einfach durch eine „fünf“ ersetzen, mochte man nicht, wäre der Sache nicht wirklich gerecht geworden, findet Wohlfarth. „Wir wollten den Fokus auch nochmal auf den Raum legen, den die fünf Museen in der Altstadt beschreiben“, sagte die Designerin am Donnerstag bei einem Pressegespräch. So kam das Kind letztlich zu seinem neuen Namen: Museums Quartier Altstadt Marbach. Um den Wiedererkennungswert nicht zu gefährden, knüpfte Wohlfarth beim Schrifttyp an das bewährte Muster an. Inhaltlich werden Besucher im Grunde mit allem versorgt, was sie vorab wissen müssen: Eine Karte zeigt, wo man die fünf Museen findet. Zu jedem einzelnen Haus kann man eine kurze Beschreibung lesen, was einen dort erwartet, nebst Öffnungszeiten, Kontaktdaten und Hinweis auf die Homepage. Ein Wink zu den Literaturmuseen auf der Schillerhöhe fehlt ebenfalls nicht. Die Broschüre „passt in jede Tasche, ob Sakkotasche oder Handtasche. Und ich habe trotzdem die Möglichkeit, da sehr viel Information unterzubringen“, sagte Wohlfarth.

Gemeinsame Start-Homepage geplant

Die Kooperation der Museen soll allerdings bei dem Flyer, der unter anderem im Stadtinfoladen und dem Rathaus erhältlich ist, nicht enden. Angedacht ist, eine allgemeine Start-Homepage ins Laufen zu bekommen, über die man zu den einzelnen Webseiten der Kultur-Häuser gelangt, erklärte Hauptamtsleiter Jürgen Sack. Außerdem ist eine zweitägige Aktion geplant, zu der alle Museen ihre Pforten öffnen, kündigte Julia Essig-Grabnar an, die Tourismusfachfrau der Stadt. Man dockt sich dabei an zwei andere Veranstaltungen an, nutzt also gewissermaßen die Gunst der Stunde, wenn am 14. Mai das neue Rathaus in der Marktstraße von jedermann besichtigt werden kann und am 15. Mai der Internationale Museumstag terminiert ist. „Es wird an diesem Wochenende eine Kombikarte geben, mit der man Eintritt in alle Häuser bekommt und die für beide Tage gültig sein wird“, erklärte Essig-Grabnar. Verbunden werde das mit einem Gewinnspiel. Wer alle Häuser besucht und dazu Quizfragen richtig beantwortet hat, habe die Chance auf einen Preis.

Lesung im Mondschein

Darüber hinaus ist am 2. Juli ein Zusammenspiel zwischen Schillers Geburtshaus und Tobias Mayer Museum geplant, auf dessen Terrasse eine ganz besondere Lesung am Abend erfolgen soll. „Eine Sprecherin und ein Sprecher tragen Mondgedichte und Geschichten vom Mond vor“, berichtete Birger Laing vom Schillerverein, der das Geburtshaus des Dichters betreibt. Die Verantwortlichen der Häuser machen sich zudem Gedanken darüber, wie der Besuch mehrerer Museen versüßt werden könnte, um einen Anreiz dafür zu liefern. Vermutlich laufe es auf einen Rabatt hinaus, sagte Laing. Den erhalte, wer zuvor einen der anderen Ausstellungsorte besichtigt hat.