Foto: Christian Kempf

Redakteur Oliver von Schaewen findet, dass die Initiative zum Artenschutz aus der Bevölkerung fast nur Gewinner hervorgebracht hat. Alle Maßnahmen, die gefordert worden waren, werden von der Gemeinde auch umgesetzt. Verwaltung und Fraktionen stehen grundsätzlich hinter dem Anliegen.

Erdmannhausen - Mit Spannung war erwartet worden, wie der Erdmannhäuser Gemeinderat auf den Einwohnerantrag reagiert, mehr für die Artenvielfalt zu tun. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen: Am Ende gab es fast nur Gewinner: Wolfgang Schiele und seine Mitstreiter dürfen sich darüber freuen, dass die Gemeinde alle geforderten Maßnahmen umsetzen will. Die Verwaltung und die Fraktionen stehen also grundsätzlich hinter dem Anliegen, mehr für die Natur zu tun, deren Zustand – nicht nur in Erdmannhausen – zu denken geben sollte.

Deutlich wurde aber auch, dass Freiwilligkeit und gegenseitige Achtung der Schlüssel zum Erfolg sind. Zwischen Landwirten und Naturschützern war viel Porzellan zerschlagen worden. Den Biotop-Arbeitskreis wiederbeleben zu wollen, erscheint als der richtige Weg, das Miteinander im Naturschutz in der Brezelgemeinde in die richtigen Bahnen zu lenken.

Natürlich wäre es schön, wenn praktisch angepackt würde. Damit das Vorgehen Hand und Fuß hat, muss es aber professionelle Unterstützung geben – deshalb zielt der Vorschlag der SPD, einen Ökologen einzustellen, in die richtige Richtung. Wolfgang Schiele deutete in der Sitzung an, dass er nicht den Vorsitz des Arbeitskreises übernehmen wolle, aber sich dann engagiere, wenn es einen „Profi“ an der Spitze gebe. Mit ihm als Charismatiker und dem Rückhalt in Verwaltung und Bauhof hätte die Sache Hand und Fuß. Beteiligen am Biotop-Arbeitskreis sollten sich auch die Landwirte – sie sind wichtige Gesprächspartner, wenn es darum geht, in der weiten Fläche Schutzräume für die bedrohten Tierarten zu schaffen. Nur gemeinsam kommt man weiter.

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