Im ersten Testspiel gegen den SV Sandhausen trug Gonzalo Castro die Kapitänsbinde. Foto: Baumann

Der Kader beim Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart steht weitgehend, eine neue Hierarchie muss sich erst noch herausformen. Wer steht künftig an der Spitze der Mannschaft?

Stuttgart - Wer wird neuer Kapitän beim VfB Stuttgart? Oder bleibt der alte an Bord? Eine Frage, über die VfB-Coach Pellegrino Matarazzo noch nicht entschieden hat. Fakt ist, dass Marc Oliver Kempf nach einer Schulteroperation noch bis Oktober ausfällt. Und er derjenige war, der nicht von Matarazzo, sondern von dessen Vorgänger Tim Walter vor einem Jahr zum Mannschaftsführer bestimmt worden war. Zum Ende der vergangenen Rückrunde hatte Kempf unter dem aktuellen Cheftrainer zudem einen schweren Stand. Angesichts der großen Konkurrenz in der Abwehr gilt ein Stammplatz für den 25-Jährigen alles andere als ausgemacht.

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Kurzum: Es wäre wenig überraschend, würde Matarazzo einem anderen aus dem weiß-roten Spielertross in der kommenden Saison die Spielführerbinde anvertrauen. Am Samstag, beim 6:1-Sieg im ersten Test der Saison gegen den SV Sandhausen, führten Gonzalo Castro und Daniel Didavi die Mannschaft aufs Feld. Sonderlich viel sollte daraus aber nicht abgeleitet werden. „Das war kein Fingerzeig“, sagte Matarazzo. „Einen Kapitän musste ich ja bestimmen.“

Als möglicher Nachfolger für Kempf gilt eher einer, der am Samstag wegen Adduktorenproblemen gar nicht mit dabei war: Gregor Kobel. „Er ist ein sehr ehrgeiziger Junge mit Führungsqualität“, lobte der Trainer seinen Torhüter und antwortete auf die Frage nach dem Kapitänsamt: „Das ist durchaus denkbar.“ Eine Entscheidung fällt wohl spätestens im Trainingslager in Kitzbühel (22. bis 29. August).