Die Taschen enthalten ausschließlich fair gehandelte Produkte ortsansässiger Geschäfte. Foto: Stadt Marbach

Die Stadt Marbach darf sich für weitere zwei Jahre mit dem Titel „Fairtrade-Town“ schmücken. Mit der Aktion „FAIRliebt in Marbach“ soll neben dem lokalen auch der Faire Handel gestärkt werden.

Marbach am Neckar bleibt für weitere zwei Jahre „Fairtrade-Stadt“. Die Fairtrade-Steuerungsgruppe hat sich daher gemeinsam mit dem Stadtmarketing eine besondere Aktion überlegt. Bei der Rezertifizierungsfeier am 26. Juni auf dem Wochenmarkt werden „FAIRliebt in Marbach“-Taschen ausgegeben, die ausschließlich fair gehandelte Produkte der ortsansässigen Geschäfte beinhalten, teilt die Stadtverwaltung mit.

Inhalt bleibt Überraschung

Was genau in den Taschen sein wird, sei eine Überraschung. Fest stehe, dass das Lädle, das Reformhaus Sieber, das marktdreizehn, das Restaurant Amaranth, die Firma Naturata, der Rewe und das Kaufland in Marbach etwas beisteuern und der Inhalt den Bestellwert in Höhe von 29 Euro übersteigt. Auch das regio-faire Kochbuch der Fairtrade- und Umwelt-AG des Friedrich-Schiller-Gymnasiums wird in die Taschen gepackt. „Wir knüpfen damit an unsere Valentins-Überraschungstasche an, die großen Anklang gefunden hat“, bekräftigt Stefanie Grams, Erste Vorsitzende des Stadtmarketingvereins, die die Aktion gemeinsam mit Citymanagerin Heike Büttner unterstützt.

Tasche aus fair gehandelter Baumwolle

Gestaltet wurde die „FAIRliebt in Marbach“-Tasche, die aus fair gehandelter Baumwolle besteht und auf der Rückseite einen Netzeinsatz für den Transport von Obst und Gemüse hat, von der Fairtrade-Steuerungsgruppe und der Werbeagentur „Die Lotsen“. Mit der Aktion soll neben dem lokalen Handel auch der Faire Handel gestärkt werden. „Es gilt, gegen die Ungerechtigkeit in der Welt vorzugehen“, betont Jürgen Konzelmann, Sprecher der Fairtrade-Steuerungsgruppe Marbach. Die Corona-Pandemie treffe die Allerärmsten am härtesten. Der Faire Handel kommt besonders den Produzentenfamilien der Entwicklungs- und Schwellenländer im globalen Süden zugute. Es wird ein fairerer Mindestpreis bezahlt, der Grundlage für ein würdevolleres Leben ist. Außerdem wird durch Abnahmegarantien und Vorfinanzierungen der direkte Zugang zum Weltmarkt sichergestellt. Neben festen Arbeitsverträgen, Versammlungsfreiheit sowie Mutter- und Arbeitsschutz zählen auch strenge Umweltkriterien zu den Fairtrade-Standards. Mittels Prämien wird zudem solidarisch in Programme für Gesundheit, Bildung und Gewaltprävention sowie die Altersvorsorge investiert.

Ausgabe am 26. Juni auf dem Wochenmarkt

Die Bestellung der „FAIRliebt in Marbach“-Taschen kann bis Sonntag, 20. Juni, mittels privater Nachricht über die Facebookseite „Marbach handelt fair“ (https://www.facebook.com/FairMarbach) der Fairtrade-Steuerungsgruppe oder über die E-Mail-Adresse engagiert@schillerstadt-marbach.de der Stadt Marbach erfolgen. Wichtig dabei sei, so die Stadtverwaltung, die komplette Anschrift des Bestellenden sowie die Anzahl der gewünschten Taschen mitzuteilen. Am 26. Juni können die gut gefüllten Taschen dann auf dem Wochenmarkt oder bei Verhinderung zu einem späteren Zeitpunkt im Lädle des Martin-Luther-Hauses abgeholt werden. Die Bezahlung erfolgt bar vor Ort.