Innerhalb von zwei Tagen ist die Feuerwehr zum zweiten Mal zu dem Benninger Müllentsorger ausgerückt. Foto: (7aktuell.de/Adomat)

Bei der Firma Kurz hat es in der Nacht auf Donnerstag wieder ein Feuer gegeben.

Benningen - Die Feuerwehrleute finden einfach keine Ruhe: Nachdem bereits am Montag ein mehrstündiger Einsatz auf dem Plan gestanden hatte, mussten die Floriansjünger in der Nacht auf Donnerstag erneut ausrücken. Gegen 3.15 Uhr ist ein Brand gemeldet worden – derselbe Müll, der am Wochenanfang in einer Halle beim Entsorgungsbetrieb Kurz in Brand geraten war, hatte erneut Feuer gefangen. Der Alarm ist von der Polizei ausgelöst worden. „Die hat wohl den Feuerschein in der Nacht bemerkt“, so der Kommandant der Feuerwehr Benningen, Alexander Essig. Mit insgesamt 30 Einsatzkräften rückten die Wehren aus der Neckargemeinde und Marbach an. Die Schillerstädter konnten jedoch nach rund einer Stunde abrücken.

Die Benninger Feuerwehr war dagegen noch bis etwa 7 Uhr in der Beihinger Straße zugange. „Das konnten wir schließlich dann alleine bewältigen“, informiert Essig. Das Material war am Montag nach dem Brand auf Veranlassung der Feuerwehr auseinandergezogen worden. Der Müll sollte regelmäßig bewässert werden. „Und heute sollte er zum Verbrennen weg“, so Alexander Essig. Nachdem der Müll nun aber wieder zusammengeschoben wurde, kam es zu einer erneuten Entzündung mit entsprechender Rauchentwicklung.

Die Polizei veranlasste Durchsagen, in denen die Anwohner gebeten wurden, Fenster und Türen zu schließen. „Der Rauch war nicht giftig, aber er stinkt sehr“, beruhigt Alexander Essig.

Wodurch das erneute Feuer ausgelöst wurde lässt sich, wie auch bereits beim Brand am Montag, nicht mit Sicherheit feststellen. „Es kann sein, dass sich durch die Trockenheit etwas selbst entzündet hat“, so Essig. Kandidaten dafür sind Akkus von Smartphones oder Batterien, die wegen einem Kurzschluss Funken schlagen. „So was hat einfach nichts im Hausmüll verloren“, lauten die deutlichen Worte von Essig.

Bei dem erneuten Brand ist ein angrenzender Container, in dem Metall und Plastik lagerte, in Mitleidenschaft gezogen worden. Dabei entstand Schaden in Höhe von 5000 Euro. Verletzt wurde niemand. Der Unrat soll zügig abtransportiert werden, was mit weiteren Einbußen Hand in Hand gehen könnte. „Triefnasser Müll hat einen niedrigeren Brennwert“, gibt Essig zu bedenken.

Doch nicht nur in Benningen musste die Feuerwehr brennenden Müll löschen, auch in Remseck hat es einen ähnlichen Einsatz gegeben. Stellt sich die Frage, ob das auch in der heimischen Mülltonne passieren kann. „Zuhause passiert so etwas eher nicht, da man dort ja nur geringe Mengen hat“, so Alexander Essig. Möglich sei es aber trotzdem, vor allem mit steigender Popularität von verschiedenen Ölen. „Leinöl entzündet sich zum Beispiel schnell.“ Sollte das passieren, empfiehlt Essig die Feuerwehr zu rufen. Wenn das Feuer im Inneren ausbricht und keine Gefahr besteht, solle man den Unrat ins Freie tragen. „Notfalls aber lieber die Türe zumachen und nach Draußen gehen.“ Eine Selbstentzündung bei Privatleuten habe er aber noch nie erlebt.“

Mehr zum Thema: „Großbrand in Benningen“ vom 22. August.