Nichts geht mehr in Richtung Kleinbottwar. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

In den sozialen Medien wird derzeit viel Unverständnis über die Umleitung in der Innenstadt laut. Bürgermeister Thomas Winterhalter betont aber die Notwendigkeit der Bauarbeiten.

Steinheim - Seit vier Tagen ist die Baustelle in der Kleinbottwarer Straße eröffnet, hier werden unter anderem Wasserleitungen neu verlegt. Die dazu eingerichtete Vollsperrung schmeckt naturgemäß nicht jedem. Knapp 50 Kommentare zu dem Thema sind zwischenzeitlich auf der Facebook-Seite der Marbacher Zeitung zu lesen, viele drücken Unverständnis aus. Aber auch viele Fragen sind offen.

„Wie komme ich jetzt zum Klosterparkplatz?“, fragt etwa eine Nutzerin. „Und was ist im Falle eines medizinischen Notfalls?“, will eine andere Frau wissen. Auch in der Steinheimer Gemeinderatssitzung am Dienstag war die Sperrung Thema. Hier wurde unter anderem bemängelt, dass die Schilder den von Kleinbottwar aus Kommenden suggerieren, dass Lastwagen nicht zu den Firmen in der Friedrichstraße fahren können.

Letzteres Problem ist zwischenzeitlich behoben, erklärt der Steinheimer Bürgermeister Thomas Winterhalter auf Nachfrage unserer Zeitung. Ihm sei klar, dass es durch die Straßensperrung zu Nachfragen und Beschwerden komme. „Davor ist keine Kommune gefeit, die eine solche Tiefbaumaßnahme angeht.“ Allerdings: „Wir machen das nicht für ,Schöner Wohnen’, sondern weil es nötig ist“, betont Winterhalter. Umleitungsstrecken so zu planen, dass keiner einen Nachteil hat, sei die sprichwörtliche „Quadratur des Kreises“, also schlicht nicht möglich.

Dabei habe man sich bei der Sache durchaus einiges gedacht. „Wir haben die Umleitungsstrecke und die Beschilderung frühzeitig geplant und viele Abstimmungsgespräche geführt“, so der Bürgermeister. „Wir mussten einen Kompromiss erarbeiten.“ Dass sich darin nicht jeder wiederfinde, sei verständlich.

Dass während der Bauphase Umwege, auch erhebliche Umwege, gefahren werden müssen, „ist nicht schön, geht aber nicht anders“. Zusätzliche, eigentlich gesperrte Verbindungen, wie die Seestraße oder die Alte Kleinbottwarer Straße, für den Individualverkehr zu öffnen, sei zwar im Vorfeld Thema gewesen, aber verworfen worden. „Das geben die Straßen nicht her.“ Auch eine einspurige Lösung in der Kleinbottwarer Straße konnte aufgrund der Ausmaße der Arbeiten nicht realisiert werden. Insofern bleibt bis zum Ende der Bauarbeiten im Sommer nur die große Umleitung über die Landesstraße.

Jedes Wohngebiet rund um die Straßensperrung sei aber zufahrbar, das Gebiet Hofacker etwa über die Pfarrstraße. Und selbstverständlich sei das alles mit der Feuerwehr und den Rettungsdiensten abgestimmt, betont Winterhalter. „Wir haben das alles entsprechend kommuniziert, und jeder ist im Notfall erreichbar.“

Zum Parkplatz Kloster geht es übrigens momentan ebenfalls nur über Kleinbottwar. Sobald allerdings die zweite Bauphase hinter dem Abzweig Friedrichstraße beginnt – das ist in dreieinhalb Wochen – sind die Stellplätze wieder „normal“ erreichbar.

Lesen Sie hier mehr: Unsere Redakteurin Sandra Brock hat die Reaktionen auf die Baustellensituation in Steinheim kommentiert: https://www.marbacher-zeitung.de/inhalt.unsere-redakteurin-sandra-brock-kommentiert-die-baustellensituation-in-steinheim-nie-recht.a04d77b7-fcec-4f87-ae98-bc1885160b88.html