Die Fichte aus dem Hardtwald wiegt eine drei Viertel Tonne. Foto: Werner Kuhnle

Im Marbacher Stadtteil Rielingshausen wird der Maibaum nach alter Tradition aufgestellt – mit Hilfe langer Stangen. Dieses Jahr ist das gute Stück aus dem Hardtwald 19 Meter hoch.

19 Meter hoch, 800 Kilogramm schwer – diesen stattlichen Maibaum haben die rund 30 Feuerwehrmänner- und -frauen der Abteilung Rielingshausen am Freitag in knapp 30 Minuten aufgerichtet und standfest gemacht. Zum 34. Mal schon, wie Andreas Schäfer, Kommandant der Rielingshäuser Sektion mitteilte. Und nach alter Tradition: Mit Hilfe langer Stangen, so genannter Schwalben. Michael Kienzle, stellvertretender Leiter der Marbacher Feuerwehr, moderierte und erinnerte dabei an die alte Bedeutung des Maibaum-Aufstellens: Früher habe er unter anderem als ein „symbolischer Schutz über den Dächern der Gemeinde“ gegolten. Selber gut geschützt mit Helmen und mit einem Kranen als zusätzlicher Absicherung schoben die Männer insgesamt fünf Stangenpaare unter den Stamm. Stück für Stück trotzten die Teams in exakter Abstimmung und Koordination der Schwerkraft und hievten das mehr als eine dreiviertel Tonne schwere Holz in seine Verankerung im Boden. Anderthalb Meter des Baums verschwanden darin, fest verschraubt. Während die Zuschauer zum Maifest der Feuerwehr eilten, bekam der Baum seinen „Feinschliff“: Die Zeichen der Zünfte wurden angebracht.