Tausende Schwimmer auf der australischen Insel Tasmanien haben sich nackt in bitterkaltes Wasser gestürzt. Foto: dpa/Rob Blakers

Tausende Schwimmer stürzen sich auf der australischen Insel Tasmanien in bitterkaltes Wasser – nackt. Das jährliche Nacktschwimmen ist seit einigen Jahren Tradition.

Nur mit roten Badekappen bekleidet haben sich Tausende Schwimmer auf der australischen Insel Tasmanien in bitterkaltes Wasser gestürzt, um die Wintersonnenwende zu begehen. Auf der Südhalbkugel ist damit die längste Nacht des Jahres vorbei - traditionell ein Grund für viele Australier, um bei Sonnenaufgang nackt in den River Derwent in Hobart zu springen. In diesem Jahr nahmen Berichten zufolge rund 2000 Menschen teil, die außer roten Badekappen nichts am Leib trugen. Die Außentemperatur lag demnach am frühen Mittwochmorgen bei nur fünf Grad, die Wassertemperatur bei immerhin elf Grad.

„Das jährliche Nacktschwimmen zur Sonnenwende soll denjenigen, die bereit sind, sich während eines tasmanischen Winters draußen auszuziehen, „Erneuerung und Wiederbelebung“ bringen“, erklärte der australische Sender ABC den kuriosen Brauch. Ein Teilnehmer sprach von „echter Partystimmung“. Angesichts der frostigen Temperaturen tauchten die meisten aber nur sehr kurz ins kalte Nass ein und hüllten sich sofort danach wieder in Handtücher.

Abschluss des zweiwöchigen Winter-Festivals „Dark Mofo“

Das Nacktschwimmen zur Begrüßung der wieder länger werdenden Tage stellt in Tasmanien seit 2013 den Abschluss des zweiwöchigen Winter-Festivals „Dark Mofo“ dar. Dabei wäre es damals buchstäblich fast ins Wasser gefallen, nachdem die Polizei gedroht hatte, Teilnehmer wegen öffentlicher Unsittlichkeit festzunehmen. 2020 musste das Event wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden, im vergangenen Jahr fand es nur in reduzierter Form statt.