Am Sanitär- und Umkleidetrakt wird fleißig geschafft. Deshalb mussten auch die Fahrradständer abgebaut werden. Foto: Werner Kuhnle

Nach der Sanierung des Umkleide- und Sanitärtrakts sollen die Abstellflächen für Radfahrer umgestaltet werden. Das Projekt wird aber erst ab Herbst 2020 angegangen.

Steinheim - Die Handwerker geben sich im Wellarium fast schon die Klinke in die Hand. Von Herbst 2018 bis ins Frühjahr 2019 wurde der Gastro- und Personalbereich abgerissen und neu errichtet. Gleich nach den Sommerferien rückten die Bagger erneut an, um den Sanitär- und Umkleidebereich herauszuputzen. Ziel ist, dass die Arbeiten zum Start der nächsten Saison abgeschlossen sind, erklärte Torsten Bartzsch am Donnerstag im für das Wellarium zuständigen Gemeindeverwaltungsverband Steinheim-Murr. Der Vorsitzende des Gremiums kündigte an, dass nach dem Sommer 2020 noch einmal an der Freizeitanlage nachjustiert wird. Dann soll auch der Abstellplatz für die Räder neu gestaltet werden.

Zuletzt konnten Pedaleure ihre Drahtesel rechter Hand des Eingangs parken. Dieser Standort soll auch grundsätzlich beibehalten werden. Allerdings mussten die Radständer abmontiert werden, damit die Baustelle angedient werden kann. Und die Kräfte sollen zunächst auch für die Sanierung des Sanitär- und Umkleidebereichs gebündelt werden. Aus dem Grund werde man erst Anfang 2020 in die Planungen für eine Neugestaltung des Radabstellplatzes einsteigen und das Projekt dann ab Herbst nächsten Jahres verwirklichen, erklärte Bartzsch. Für die kommende Saison werde man ein Provisorium für die Radfahrer bereitstellen.

Die neue Anlage soll 2021 genutzt werden können. Angestrebt wird eine Lösung mit Bügeln, an denen die Räder sicher abgeschlossen werden können. In der Sitzung hatte der Steinheimer CDU-Mann Hanns Daunquart angeregt, bei der Neuplanung auch an Lademöglichkeiten für Badegäste zu denken, die mit dem E-Bike kommen. „Wir müssen ohnehin schauen, wie der Radabstellplatz dimensioniert sein soll und wie man das steuern kann. Viele Räder werden trotz ausreichender Stellplätze rund um die Kasse abgestellt, wo wir sie nicht unbedingt haben wollen. Aber das Thema E-Bikes wird dabei sicher eine Rolle spielen“, erwiderte Bartzsch.

Klar ist natürlich schon lange, wie die Umkleiden und der Sanitärtrakt nach der Sanierung aussehen werden. Die Umgestaltung läuft schließlich schon auf Hochtouren. „Das Dach gibt es schon nicht mehr, es wurde zersägt und runtergeholt. Es sieht im Moment ganz schön nackig aus“, sagte die verantwortliche Architektin Julia Leibiger. Die Garderobenschränke und Umkleiden seien demontiert, die alten Fliesen an den Wänden abgebrochen worden. In die Außenwand wurden Durchbrüche geschlagen. „Da kommt Milchglas rein, damit man von außen schon Bewegung sieht und es eine Verbindung von außen nach innen gibt“, erläuterte Leibiger. Die neuen Dachträger seien erstellt, würden wohl im Dezember geliefert. Es scheint also unterm Strich rundzulaufen auf der Baustelle. „Wir hoffen, dass es gut weitergeht, es zeitlich klappt und wir keine sechs Wochen Schnee haben“, sagte Julia Leibiger.

Die Architektin hatte auch kostentechnisch nichts zu beanstanden. Für 85 bis 90 Prozent der Arbeiten am ersten Bauabschnitt lägen die Schlussrechnungen vor. Und demnach bewege man sich rund 6000 Euro unter dem Kostenrahmen bei dem 1,45-Millionen-Euro-Projekt. „Das ist eine ziemliche Punktlandung, selbst wenn jetzt noch 20 000 oder 25 000 Euro kommen“, resümierte die Planerin.