Beim Gebiet Scheibenäcker wird der Entwurf zum Bebauungsplan nochmals ausgelegt. Foto: Archiv (KS-Images.de)

Die Baugebiete Seewiesen-Erweiterung in Höpfigheim und Scheibenäcker in Kleinbottwar rücken immer näher. Auf beiden Arealen sollen 2021 die Erschließungsarbeiten beginnen.

Steinheim - Von den ersten Ideen bis zur Umsetzung vergeht bei Baugebieten oft eine lange Zeit. Grundstücke müssen erworben und am Reißbrett zurechtgeschnitten, Gutachten erstellt sowie Planungen entwickelt und abgesprochen werden. Relativ flott schreitet hingegen die Seewiesen-Erweiterung in Höpfigheim voran. Zwar gab es gegen das Vorhaben immer wieder Bedenken aus der Nachbarschaft, doch schon bald können hier die Bagger anrücken. Im Steinheimer Gemeinderat wurde nun bekannt gegeben, dass die Erschließungsarbeiten für 440 000 Euro an das Stuttgarter Unternehmen Julius Bach vergeben werden. Der Preis liege deutlich unter dem, was ursprünglich kalkuliert worden sei, betonte der Bauamtsleiter Frank Fussenegger.

Der Kleinbottwarer Ortsvorsteher Horst Trautwein verlieh daraufhin seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich diese Kostenentwicklung in der Zukunft fortsetzt und sich auch bei der demnächst ebenfalls anstehenden Ausschreibung für das Gebiet Scheibenäcker niederschlägt. Der CDU-Mann spielte damit vermutlich auch auf die Diskussion an, die im Hintergrund um das Areal in Kleinbottwar schwelt. Eigentümer und Bauherren fürchten hier, dass sich die Erschließungskosten auf einem sehr hohen Niveau einpendeln werden. Bürgermeister Thomas Winterhalter gab in der Hinsicht keine Prognosen ab. Er hoffe aber ebenfalls, dass für die Verlegung der Leitungen und den Straßenbau künftig nicht allzu viel Geld in die Hand genommen werden muss. „Auch die Stadt Steinheim ist nennenswerte Grundstückseigentümerin in der Seewiesen-Erweiterung, aber auch im Gebiet Scheibenäcker. Jeder Euro, den wir von den Erschließungskosten runterkommen, tut dann auch uns gut“, erklärte der Rathauschef. Insofern könne er die Forderung nach einer Reduktion dieser Ausgaben nachvollziehen. Das lasse sich aber nicht immer bewerkstelligen.

Was das Neubaugebiet Seewiesen-Er-weiterung anbelangt, „gehe es jetzt mit großen Schritten voran in Richtung Umsetzung“, sagte Frank Fussenegger. Die Erschließung solle zwischen dem 1. März und dem 31. August über die Bühne gehen. Die ersten beiden Bauanträge für das Areal wurden sogar schon abgesegnet, zum einen für ein Mehrfamilienhaus, zum anderen für ein Doppelhaus.

Noch nicht ganz so weit ist man beim Neubaugebiet Scheibenäcker in Kleinbottwar. Bevor an den Bebauungsplan ein Haken gemacht werden kann, muss der Entwurf nun nochmals ausgelegt werden. Nach der letzten Beteiligungsrunde der Öffentlichkeit hatte es zu Detailfragen einige Anregungen gegeben, insbesondere hinsichtlich der Stellplätze. In dem Punkt wird den Bauherren, sofern möglich und vertretbar, mehr Spielraum eingeräumt. Dadurch und weil bei den städtebaulichen Verträgen noch nicht alles in trockene Tücher gebracht worden ist, verzögert sich allerdings das Projekt etwas, erklärt der Bürgermeister auf Nachfrage. Wenn nichts mehr dazwischenkomme, könne die Erschließung im Herbst 2021 starten. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten im Frühjahr beginnen.