Die 13-jährige Romy hat noch Zeit, bis sie sich nach einem Beruf umsehen muss, aber beim Berufsorientierungstag an der Erich Kästner Realschule testet sie schon einmal ihre Geschicklichkeit beim Stand des Firma Steel. Foto: Petra Neset-Ruppert

Die EKRS hat einen Berufsorientierungstag mit 32 Betrieben veranstaltet.

Steinheim - Ich weiß noch gar nicht was ich machen will. Eigentlich will ich keine Schule weitermachen, lieber eine Ausbildung, aber wo, da schau ich mich hier noch um“, erzählt der 15-Jährige Fabian. Am Freitag lud die Erich Kästner Realschule (EKRS) in Steinheim zu einem Berufsorientierungstag (BORS) ein.

„Den BORS-Tag veranstalten wir zum zweiten Mal. Im vergangenen Jahr haben wir die Messe mit 13 Betrieben begonnen. In diesem Jahr sind es schon 32, die sich hier vorstellen“, sagt Steffen Gundermann. Lehrer an der Erich Kästner Realschule. Die Veranstaltung richtet sich an die Schüler der 8. und 9. Klassen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, erste Erfahrungen mit potenziellen Arbeitgebern zu machen. In Vorträgen und Gesprächen können sich Schüler über Ausbildungsberufe wie Kindergärtner, Steuerberaterin oder Pflegefachkraft informieren.

Die 14-jährige Jana hat sich auch schon umgesehen: „Ich will eigentlich mit der Schule weitermachen. Aber da ich bald mein BORS-Pratikum habe, bin ich heute schon beim Wüstenrot-Stand vorbeigegangen, damit ich weiß, was auf mich zukommt.“ Die Neuntklässlerin interessiert sich für einen Bürojob. „Ich finde Mathe toll und würde später gerne etwas mit Zahlen machen. Finanzen, Versicherung oder Industriekauffrau kann ich mir vorstellen“, so die Schülerin.

Dass es schon lange nicht mehr den klassischen Frauen oder Männerberuf gibt, spürt Robin Flügel von der Firma Steel auch am Stand in der Schule: „Mädchen und Jungs können sich hier bei uns über die Berufe Werkzeugmechaniker, Zerspanungsmechaniker und Mechatroniker informieren.“ Das mitgebrachte Geschicklichkeitsspiel lockt viele Schüler an den Stand und nebenbei kann Robin Flügel erklären, was es mit einer Ausbildung in der Firma Steel auf sich hat.

Stefan Engel von der Bundesagentur für Arbeit zeigt sich sehr zufrieden. „Wer sich für eine Stelle bei der Arbeitsagentur interessiert, kann sich eine Broschüre für die Ausbildung als Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen mitnehmen. Wir haben viele Realschulabsolventen, die das bei uns machen“, erklärt Engel. Jede Schule hat einen eigenen Berufsberater von der Arbeitsagentur, der den Schülern Hilfestellungen für die anstehende Berufswahl geben kann.

Fabian ist sich immer noch nicht sicher, wo es später mal hingehen soll. „Aber hier schaue ich mich auf jeden Fall noch um“, so der 15-Jährige.