Timo Stauch erzielt das vorentscheidende 29:27 – sein einziger Treffer an diesem Abend. Foto: avanti

Die Handballer des SKV Oberstenfeld sind im Württembergliga-Duell gegen Langenau/Elchingen lange im Hintertreffen, gewinnen am Ende aber 30:28 (12:15).

Oberstenfeld - Lange 50 Minuten mussten die Spieler des SKV Oberstenfeld und ihre Zuschauer beim Heimspiel am Sonntagabend auf die erste eigene Führung warten – doch das lohnte. Denn einmal vorne, gab der SKV die Führung gegen die HSG Langenau/Elchingen nicht mehr aus der Hand. Am Ende setzte sich Oberstenfeld mit 30:28 durch und verdrängt den Tabellennachbarn damit aus der oberen Tabellenhälfte. Es war der erste Heimsieg seit Mitte Oktober. „Und das waren zwei sehr wichtige Punkte, weil unser Konto damit ausgeglichen ist“, sagt Trainer Thomas Pflugfelder. Nach 14 Partien weist das Konto nun 14:14-Zähler auf.

Dass Oberstenfeld und Langenau/Elchingen sportlich gleichauf sind, spiegelte sich in der Bäderwiesenhalle wider. Es war ein packendes Duell auf Augenhöhe, in dem aber eben die Gäste die meiste Zeit vorne lagen. Das einzige Mal setzte sich Langenau beim 13:9 ein wenig ab. Der SKV blieb in Schlagdistanz, hatte aber Probleme. So war das Angriffsspiel zunächst recht unvariabel. Die meisten Abschlüsse hatte Anton Heling aus dem Rückraum, der zunächst kaum traf. Die Gäste fanden hingegen immer wieder ihren Kreisläufer und Lücken in der SKV-Abwehr. Das 12:15 zur Pause: folgerichtig.

Nach 50 Minuten hat das Warten ein Ende

„In der Kabine haben wir dann besprochen, dass wir die Angriffe besser ausspielen müssen, bis wir einen freien Mann finden“, sagt Thomas Pflugfelder. Und das zeigte Wirkung. Oberstenfeld war nun variabler und durchschlagskräftiger – vor allem mit dem jetzt treffsicheren Anton Heling. Der schnelle 16:16-Ausgleich war die Folge. Doch wer dachte, den Gleichstand aus der 35.  Minute könnte der SKV bald auch in eine Führung ummünzen, sah sich getäuscht. Immer wieder war Oberstenfeld drauf und dran, Langenau/Elchingen hatte aber Antworten parat. Beim Stand von 18:18 traf Lars Eisele zudem beim Konter nur die Unterlatte, nicht das Tor. Und beim 21:21 nutzte der SKV die Überzahl nicht, kassierte stattdessen das 21:22 und selbst eine Zeitstrafe. Eine Parade von Tim Schniering ebnete dann aber doch den Weg zur ersten Führung: Jan Fuhrmann tankte sich im Gegenzug durch und traf zum 24:23. Knapp 50 Minuten waren bereits gespielt, als das Warten ein Ende hatte.

An ihrer Spannung verlor die Begegnung dadurch nichts. Der Gast kam zwar mehrfach auf ein Tor heran, Oberstenfeld aber ließ den Ausgleich nicht zu. Auch wenn Lars Eisele beim Stand von 28:27 erneut Pech hatte und nur Unterlatte und Linie traf. Ausgerechnet die beiden Routiniers Timo Stauch und Valentin Deseife mit ihren jeweils ersten Treffern an diesem Abend machten mit dem 29:27 und 30:28 den Sack zu.

Umstellung in der Abwehr als Erfolgsrezept

„Ausschlaggebend war sicherlich, dass wir auf eine 6:0-Abwehr umgestellt haben. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Coach Thomas Pflugfelder. Nachdem sein Team in der ersten Hälfte zu wenig Zugriff gehabt hatte, setzte er in der Defensive auf mehr Kompaktheit. Mit Erfolg. Die HSG Langenau/Elchingen tat sich im zweiten Durchgang schwerer, zum Torabschluss zu kommen. Positiv stimmt den Trainer außerdem, dass sein Team trotz der Ausfälle etwa von Tassilo Heling körperlich und konditionell überlegen war. „Obwohl im Rückraum bis auf die Zeitstrafen teils durchgespielt werden musste, was in der Württembergliga eigentlich gar nicht geht.“ SKV Oberstenfeld: Tauterat, Schniering – Stauch (1), Deseife (1), Goller (3/2), Pflugfelder (5), Kandic (1), A. Heling (10), Fuhrmann (4), Eisele (2), Schmid (1), Knück (1), Stahl, Ziegler (1).