Ob Jonathan Zinram am Samstag auflaufen kann, ist wegen einer Oberschenkelverletzung noch fraglich. Foto: Archiv (avanti)

Der Tabellendritte ist am Samstag (14 Uhr) beim Spitzenreiter der Fußball-Oberliga zu Gast.

Freiberg - Neun Spiele, 25 Punkte, 27:2 Tore und zuletzt acht Siege in Serie – der SGV Freiberg scheint in der Fußball-Oberliga derzeit unaufhaltsam vorne weg zu marschieren. Doch Trainer Evangelos Sbonias widerspricht: „Natürlich haben wir derzeit einen Lauf. Und es wäre ja lächerlich, wenn wir versuchen würden, das weg zu diskutieren. Aber der FC Nöttingen hat ein Spiel weniger absolviert, und wenn sie das gewinnen, sind sie nur drei Punkte hinter uns“, warnt er vor dem nächsten Gegner. Die Partie im Freiberger Wasenstadion steigt am Samstag um 14 Uhr.

Es mache derzeit einen Riesenspaß. „Das sind super Jungs, tolle Charaktere, und wir sind in der kurzen Zeit zu einer echten Einheit geworden“, lobt Sbonias seine Mannschaft. Die Abstimmungsprobleme, die es zu Saisonbeginn aufgrund der vielen Neuzugänge naturgemäß noch gab, werden immer weniger. „Aber natürlich gibt es im Fußball keine Perfektion. Wir sehen in jedem Spiel immer noch Dinge, die wir verbessern wollen. Und das gilt nicht nur für mich, sondern auch für die Spieler. Das zeichnet die Mannschaft aus, dass sie immer noch mehr will.“

Für viele ist der SGV derzeit der heißeste Kandidat für den Aufstieg in die Regionalliga. Doch in Sbonias’ Augen ist auch der FC Nöttingen ein Verein, „der von seinen Strukturen her durchaus in die Regionalliga gehört. Sie haben eine erfahrene Mannschaft und einen erfahrenen Trainer, der mit einigen Neuzugängen eine gute Truppe geformt hat. Vor allem in der Offensive hat Nöttingen eine extreme Qualität. Das wird ein richtig schweres Ding“, warnt Sbonias. Wobei umgekehrt die Freiberger – abgesehen vom erfolgreichsten Sturm – mit nur zwei Gegentoren eben auch die bislang stärkste Defensive der Oberliga stellen. Sieben Spiele in Folge absolvierte man zuletzt ohne einen Gegentreffer.

Sorgen bereitet vor dem Spitzenspiel am Samstag noch der Oberschenkel von Jonathan Zinram. Ob der Mittelfeldmann gegen Nöttingen einsatzbereit ist, dahinter steht noch ein Fragezeichen. Ausfallen werden neben den Langzeitverletzten Hakan Kutlu, Julian Grupp und Michael Klauß zudem Aaron Nkansah (Knieprobleme) und Dean Melo (Oberschenkel). Angesichts dieser Liste ist Sbonias natürlich froh über den breiten Kader, den er in Freiberg zur Verfügung hat. „Durch Corona und damit ein halbes Jahr ohne Belastung war es aber auch klar, dass es solche Probleme geben wird. Deshalb haben wir den Kader ja so breit aufgestellt.“