Nicht zuletzt dank des starken Thomas Fink im Tor hat die SG Schozach-Bottwartal das Auftaktspiel gewonnen. Foto: avanti

Die SG Schozach-Bottwartal gewinnt zum Start der Handball-Württembergliga, der SKV Oberstenfeld verliert.

Beilstein - Mit einem Heimsieg gegen die HSG Langenau-Elchingen sind die Männer der SG Schozach-Bottwartal in die Saison der Handball-Württembergliga gestartet. Der SKV Oberstenfeld verlor hingegen in letzter Sekunde seine Partie beim SKV Unterensingen. Am Freitag (20.30 Uhr) steht in Oberstenfeld bereits das erste Derby der beiden Teams auf dem Programm. SG Schozach-Bottwartal – HSG Langenau-Elchingen 28:23 (10:13)

Über den Kampf und das ausgeglichenere Team kam die SG zum Auftaktsieg, nach dem es in der Anfangsphase nicht wirklich aussah. Da musste man eher Angst haben, dass die Gäste die Bottwartäler überrollen würden. „Ich muss zugeben, dass ich diese Befürchtung auch hatte. Die waren spielerisch schon sehr stark“, räumte SG-Trainer Henning Fröschle ein. Mit 4:8 lagen die Hausherren nach einer Viertelstunde hinten, kamen in der Abwehr gegen den schnellen Gegner oft einen Tick zu spät und waren auch im Angriff wenig durchschlagskräftig. „Ich habe aber schon in der ersten Halbzeit gemerkt, dass beim Gegner langsam die Kraft nachließ. Die haben vier, fünf richtig gute Leute in ihren Reihen, dann fehlt ihnen aber die Breite. Ich habe dagegen schon in der ersten Halbzeit durchgewechselt“, erklärte Fröschle.

Und tatsächlich brachte der SG-Coach außer dem starken Keeper Thomas Fink und Linksaußen Christian Zluhan, die beide 60 Minuten durchspielten, auf allen Positionen immer wieder neues Personal. Beim 9:9 in der 19. Minute war man wieder dran. Allerdings legte die HSG nochmal einen Zwischenspurt hin. In den Minuten vor und nach der Pause zogen sie wieder auf fünf Tore weg. „Da haben wir mit angezogener Handbremse gespielt“, monierte Fröschle. Beim 11:16 hatten viele wohl geglaubt, die Partie würde jetzt klar in Richtung der Gäste laufen. „Ich vermute, dass auch einige Spieler der HSG Langenau-Elchingen das dachten. Mir war aber klar, dass wir noch eine Chance haben“, sagte Fröschle. Mitte der zweiten Halbzeit war beim 18:18 der Ausgleich geschafft. Und nun begann die Glanzzeit von Valentin Weckerle. Der Linkshänder hämmerte einen Wurf nach dem anderen in die HSG-Maschen. „Nachdem mir in der ersten Halbzeit so gut wie gar nichts gelungen ist, klappte es in der Schlussphase umso besser“, freute sich der Rückraum-Shooter. Außerdem zeigte die Umstellung auf zwei Kreisläufer die gewünschte Wirkung. Am Ende war das 28:23 gemessen am Spielverlauf sicher etwas zu deutlich, aber aufgrund der ausgeglicheneren Mannschaftsleitung verdient – auch wenn mit Thomas Fink über die gesamte Zeit und dem achtfachen Torschützen Valentin Weckerle am Ende zwei Spieler herausstachen. „Wir können nur über die Breite unsere Spiele gewinnen, so wie das heute der Fall war. Das müssen die Jungs verinnerlichen“, analysierte Henning Fröschle. SG Schozach-Bottwartal:
Fink, Hämmerling – Weckerle (8); F. Fröschle, Linder, Gries (3), Baumann (4), L. Fröschle (1), Gallus, Zieker (2), Lessig (2), Keller, Hug (1), Zluhan (7/5). SKV Unterensingen – SKV Oberstenfeld 29:28 (16:13)

Eine bittere Niederlage kurz vor Schluss kassierte der SKV Oberstenfeld. Drei Sekunden vor der Sirene kassierte man das 28:29, „da blieb nicht mehr genügend Zeit für eine erfolgversprechende Antwort“, sagte Trainer Thomas Pflugfelder, der fand, dass „beide Mannschaften sich nach der langen Pause schwertaten. Wir haben insbesondere zu viele freie Würfe vergeben.“

Die Oberstenfelder rannten meist einem Rückstand von bis zu sechs Toren hinterher, gingen nach dem 13:16-Pausenstand aber Mitte der zweiten Halbzeit selbst mehrfach in Führung. Zuletzt hatten die Gäste zweieinhalb Minuten vor Schluss beim 27:26 die Nase knapp vorne. Doch dann drehte der SKV Unterensingen die Partie erneut und jubelte am Ende über den knappen Auftaktsieg. „Von der Einstellung her kann ich meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Der Einsatz hat gestimmt. Wir müssen einfach an unserer Chancenverwertung arbeiten“, erklärte Pflugfelder mit Blick auf das Derby am Freitag.

SKV Oberstenfeld:
Zieker, Schniering – Goller (1), Pflugfelder (2), Cakar (2), Heling (5), L. Eisele (1), Stahl (1), Ziegler (5), Fuhrmann (2), Schmid (5/3), H. Eisele (4), Teske.