Für Manfred Ziegler (CDU) ist die Ampelschaltung am Alten Rathaus in Pleidelsheim eine „Katastrophe“. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Gemeinderat diskutiert über Verkehr aus umliegenden Gemeinden.

Pleidelsheim - Eine Stellungnahme zum Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungsverbandes Besigheim war für einige Mitglieder des Gemeinderates am Donnerstagabend eine willkommene Steilvorlage, um über die Verkehrsentwicklung zu diskutieren. Albrecht Reuther (WIR) hätte gerne eine Stellungnahme aus Mundelsheim, wie der zusätzliche Verkehr durch Baugebiete und die Erweiterung einer Gewerbefläche einer örtlichen Firma bewältigt werde. „Man muss sich vorher Gedanken machen, wie der Verkehr fließen kann, bevor man neues Bauland ausweist!“

Dieter Rohr (Grüne) stellte fest: „Bauland entsteht dort, wo viele Arbeitsplätze sind.“ Eine bessere Verteilung würde auch die Verkehrsströme entzerren. Bürgermeister Ralf Trettner hofft auf eine Verbesserung bei der Buslinie von Mundelsheim nach Freiberg, mit der auch die Pleidelsheimer fahren. „Genau diese Buslinie steht täglich im Stau“, meinte Christel Staudenmaier (WIR), die auf die immer noch nicht erfolgte Antwort auf den offenen Brief aller Pleidelsheimer Gemeinderäte zur Verkehrssituation am Knotenpunkt zwischen Mundelsheimer Straße und Benninger Straße in Freiberg-Beihingen verwies. Sie sei „frustriert“, so Staudenmaier, dass nur der Verband Region Stuttgart mit Verweis auf die Nicht-Zuständigkeit überhaupt reagiert habe. Bürgermeister Ralf Trettner verwies auf Bemühungen, eine Verbesserung der Verkehrssituation herbeizuführen.

In einer Stellungnahme nach dem Vor-Ort-Termin im April mit Vertretern der Kommunen und Straßenbehörden schreibt das Landratsamt dazu: „Landratsamt und Regierungspräsidium gingen davon aus, dass die Gemeindevertreter das vereinbarte Vorgehen in ihre Gremien weitergeben.“ Daher habe man angenommen, dass eine direkte Antwort auf den Brief nicht mehr erfolgen brauche. Das Landratsamt werde den Kreuzungspunkt im Hinblick auf eine Rechtsabbiegespur bis zur Sommerpause planungstechnisch prüfen.

Manfred Ziegler (CDU) wies darauf hin, dass die Ampelschaltung am Alten Rathaus in Pleidelsheim eine „Katastrophe“ sei. Der Rückstau reiche mitunter durch den ganzen Ort. Man habe die Ampel deswegen installiert, weil es an der Kreuzung immer wieder Unfälle gab, betonte Trettner. Die Ampel sei so programmiert, dass etwa acht Fahrzeuge während der Grünphase passieren können.