Auf dem Gelände des ehemaligen Friseursalons Glock sollen zwei große Häuser mit Seniorenwohnungen entstehen Foto: Werner Kuhnle

Auf dem Gelände des ehemaligen Friseursalons in der Römerstraße sollen zwei Häuser entstehen,

Pleidelsheim - Auf dem Gelände des ehemaligen Friseursalons Glock in der Römerstraße sollen zwei große Häuser neu entstehen, die mit einem Bau verbunden sind. Die 18 vollausgestatteten Zweizimmer-Wohnungen zwischen 40 und 74 Quadratmetern sind für Senioren ab 60 Jahren oder Menschen mit Behinderungen vorgesehen. „Die Gemeinde hat ein Belegungsrecht“, betonte Bürgermeister Ralf Trettner bei der Abstimmung des Baugesuches im Gemeinderat. Mit der „Grunddienstbarkeit“ erreiche man, dass die Nutzung der Wohnungen dauerhaft für Senioren sichergestellt sei. Aufgrund der demografischen Entwicklung könne man davon ausgehen, dass der Bedarf an altersgerechten Wohnungen steigt. Bis auf die zusätzliche Personalwohnung und ein Gästezimmer sollen alle Wohneinheiten barrierefrei zu erreichen sein.

Das Baugesuch war unstrittig, wie Hermann Höhne (SPD) betonte: „Wir haben einen Mangel im betreuten Wohnen.“ Ernst Speer (FWV) meinte: „Das tut Pleidelsheim gut!“ Diskutiert wurde lediglich über die Zahl der Stellplätze. Die Tiefgarage unter beiden Gebäuden bietet 25 Stellplätze, davon 24 als „Combilift Parksystem“, sowie zwei oberirdische Stellplätze, davon einen Personalparkplatz. Allerdings sollten neun Plätze für ein ebenfalls neu entstehendes Wohnhaus gegenüber und drei Parkflächen für ein Bürogebäude in der Nähe vergeben werden. „Es sind also nur 15 Stellplätze vorhanden, somit fehlen 14 Stellplätze“, stellte Bauamtsleiter Andreas Müller fest.

Die Frage bei dem Baugesuch war, ob man die nach der Landesbauverordnung geforderten 1,5 Stellplätze pro Wohneinheit auch für Seniorenwohnungen ansetzen müsse. Der Erfahrung nach, so Trettner, sei der Stellplatzbedarf im betreuten Wohnen gering: „Wir können da auch 0,75 Parkplätze pro Wohnung ansetzen.“

Dies fand Jürgen Hämmel (FWV) „doof. Ein Dreiviertels-Auto gibt es nicht.“ Albrecht Reuther (WIR) sagte: „Es ist alles zugeparkt. Wo parken denn die Besucher?“ Frank Breuer (CDU) bezweifelte, dass ältere Autofahrer mit dem Kombiparksystem klar kommen. Auch Hämmel meldete sich hierzu noch einmal zu Wort: „Die Dinger werden nicht benutzt.“ Reuther beantragte, zumindest einen Stellplatz pro Wohnung festzuschreiben. Dies wurde von einer Mehrheit mit neun zu sechs Stimmen so beschlossen.

Für das gegenüber geplante weitere Wohnhaus sind also nicht mehr genügend Stellplätze in der Tiefgarage vorhanden. Das Baugesuch habe man aber ohnehin zurückgestellt, betonte der Bürgermeister, weil es „nicht den Vorgaben entspricht. Da werden wir alles dafür tun, dass das nicht kommt.“ Für das Gebiet gilt seit 2018 der Bebauungsplan „Hindenburgplatz/Badbrunnenstraße“. Schräg gegenüber an der Ecke Badbrunnen- mit der Mundelsheimer Straße plant die Firma Paulus Wohnbau den Neubau ihrer Verwaltung.