Im Freibad wird wieder der Arschbombenmeister gesucht. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Mineralfreibad hat seit Mittwoch geöffnet. Besuchern steht sanierter Umkleidetrakt zur Verfügung.

Oberstenfeld - Wenn in einem Freibad im Herbst die Handwerker zwecks Renovierungsaufgaben anrücken, drücken Schwimmer und Betreiber immer beide Daumen, dass die Arbeiter im folgenden Frühjahr Hammer und Bohrer auch wieder zusammenpacken. Denn ein verspäteter Saisonstart ist Gift fürs Geschäft und ärgerlich für die Kunden. Insofern dürften die Mitglieder des Zweckverbands Mineralfreibad Oberes Bottwartal erleichtert sein, dass bei der Generalsanierung des Umkleide- und Sanitärtrakts eine zeitliche Punktlandung gelang. „Die Komplettsanierung ist abgeschlossen“, sagte der Oberstenfelder Bürgermeister Markus Kleemann am Montagabend bei der Sitzung des Gremiums. Der Eröffnung des Freibads am Mittwoch stand damit nichts mehr im Weg.

Für die Besucher stehen nun unter anderem modernere Schließ- und Wertfächer zur Verfügung. Außerdem wurden die Fliesen ausgetauscht. „Das war eine ganz große Aufgabe. Der Bereich ist besonders groß“, hob Markus Kleemann hervor. Ferner seien auch die Installationen sowie die Duschräume und WC-Anlagen herausgeputzt worden. Der Rathauschef zeigte sich insgesamt mit dem Ergebnis der Sanierung zufrieden, wies aber darauf hin, dass noch einzelne Restarbeiten zu erledigen seien. „Wir sind jedoch sehr optimistisch, dass bis zur Eröffnung alles passt“, meinte er. Es sei auch nicht störend, wenn die eine oder andere Kleinigkeit im laufenden Betrieb erledigt werden müsse.

Wichtig war der Runde nicht nur der rechtzeitige Abschluss der Arbeiten, sondern auch der Umstand, dass sie im Kostenrahmen von 1,1 Millionen Euro blieben. „Es ist positiv, dass wir nicht im Nachhinein noch Gelder bereitstellen müssen, was bei so großen Vorhaben ja eher Usus ist“, betonte Wolfgang Behr von der Beilsteiner FDP.

Ein im Vergleich dazu eher kleines Projekt betrifft die Fenster im Schwimmmeistergebäude. Diese sollen nach einem Beschluss des Zweckverbands, in dem Vertreter aus Oberstenfeld und Beilstein sitzen, von der Firma Schulze Holzmontagen aus Oberstenfeld erneuert werden. Der Betrieb hatte von drei Bewerbern aus der Region das günstigste Angebot abgegeben. Für das Vorhaben werden rund 23 000 Euro fällig. Der vergangene Winter habe erneut gezeigt, dass man bei den Fenstern rasch etwas unternehmen sollte, erklärte Markus Kleemann. Andernfalls drohten weitere Schäden. Bei Regen dringt laut Sitzungsvorlage schon jetzt Feuchtigkeit in die Wohnung ein. Außerdem könnten die Räume bei kalter Witterung trotz Heizung und Holzofen kaum auf Zimmertemperatur gebracht werden.

Auf Nachfrage aus dem Gremium versicherte Markus Kleemann, dass die einzelnen Angebote geprüft worden seien. Die teils erheblichen Preisunterschiede ließen sich wohl durch die gute wirtschaftliche Lage im Bausektor erklären. Heißt: Die Firmen haben im Grunde volle Auftragsbücher. Und aus der Position heraus gehe das eine oder andere Unternehmen vielleicht mit einer relativ hohen Summe ins Rennen und denke dann: „Wenn du mir richtig viel zahlst, kriege ich es noch irgendwo unter, aber sonst halt nicht“, sagte Kleemann.

Außer über die Investitionen in die Freizeitanlage wurde über die Events informiert, die dort über die Bühne gehen. Fix ist beispielsweise die H2O-Wasseraction am 22. Juni. Auch die beliebte Arschbombenmeisterschaft wird wieder an den Start gebracht, dieses Mal am 29. Juli.