Foto: Symbolbild (dpa

Die Verwaltung strebt eine Kostendeckung von 20 Prozent an.

Oberstenfeld - Die Anhebung der Gebühren bei der Kinderbetreuung um drei Prozent sei notwendig, so Bürgermeister Markus Kleemann in der letzten Sitzung des bisherigen Gemeinderates am Donnerstag, um das angestrebte Ziel der Kostendeckung zu erreichen. „Wir liegen mit der Gebührenanhebung jetzt bei 16 Prozent, unser Ziel sind 20 Prozent.“ Mit anderen Worten: Nicht einmal ein Fünftel der tatsächlichen Kosten bei der Kinderbetreuung werden derzeit über die Elterngebühren abgedeckt. Bei einer Ganztagsbetreuung eines Kinds unter drei Jahren werden allerdings 556 Euro fällig, hat Günter Perlinger (SPD) den „Spitzensatz“ ausgerechnet: „Da stellt sich schon die Frage, ob sich das Arbeiten noch lohnt.“ „Kinderbetreuung ist teuer, das ist keine Frage“, stellte Bürgermeister Kleemann fest, der damit aber auch die Kosten für die Gemeinde meinte. Wolfgang Streufert (CDU) stimmte zu: „Man kann nicht fordern, die Erzieherinnen ordentlich zu bezahlen, dass die Gebühren aber gleich bleiben sollen.“ Die Anforderungen der Eltern an die Flexibilität der Kindertageseinrichtungen seien gestiegen. Hanns-Otto Oechsle (SDP) fand die Erhöhung „für ein Jahr“ irreführend. „Da könnte man annehmen, dass es nächstes Jahr billiger wird.“ Man werde in einem Jahr wieder über die Gebühren – dann mit dem neuen Gemeinderat – diskutieren, informierte Kleemann. Michael Meder (FW) findet die jährliche Anpassung besser als allzu große Sprünge bei den Gebühren. Wie zuvor Andreas Fender (FW) forderte auch Meder die rechtzeitige Information der Eltern bei Veränderungen der Öffnungszeiten oder gar Schließungen aufgrund personeller Engpässe. In der Benutzungsordnung steht zudem der Passus, dass Kinder vor der Aufnahme ärztlich untersucht werden und die Eltern an einer Impfberatung teilnehmen müssen. Für Krankheiten wie Diphtherie, Wundstarrkrampf und Kinderlähmung wird die Impfung empfohlen. „Warum nicht auch für Masern?“, wollte Ursula Keppler (CDU) wissen. „Wir beschäftigen noch keinen Mediziner im Rathaus“, stellte der Bürgermeister klar.