Das Wasser wirkt im Farbenspiel gleich ganz anders. Foto: avanti

Das erste Nachtschwimmen im Oberstenfelder Freibad ist gut angenommen worden. Einige hundert Gäste freuten sich am Farbenspiel und der Party-Stimmung.

Oberstenfeld - Optimale Bedingungen herrschten am Freitag beim ersten Nachtschwimmen im Mineralfreibad Oberes Bottwartal. Kurz vor Abschluss der diesjährigen Badesaison ließen es die Oberstenfelder Veranstalter noch einmal richtig krachen und lockten mehrere Hundert Gäste bei spätsommerlichen Verhältnissen in das schön gelegene Bad.

Der Betriebsleiter Johannes Guthardt, der erst seit März den Badebetrieb gemeinsam mit seinem Kollegen Rashid Surie managt, war völlig begeistert vom lebhaften Zuspruch der Gäste, die der Idee, nachts ins Freibad zu gehen, viel abgewinnen konnten. Schon vom gut gefüllten Parkplatz aus ließ sich belebtes Stimmengewirr vernehmen und die in Türkisblau ausgeleuchtete Steilrutsche, die hoch hinaus ragt, zog den Blick im Dunkeln magisch an. Die Stimme des Alleinunterhalters Freddy Stingel ließ sich ebenfalls schon außerhalb des Geländes vernehmen, die mit Songs und altbekannten Ohrwürmern wie etwa „Who stops the rain?“ für gute Stimmung sorgte. Dass es dagegen überhaupt nicht nach Regen aussah und zahlreiche Badenixen ungestört in den Pool hüpften, das beglückte auch Eventmanager Gero Schmidt. Er konstatierte zufrieden, dass sich der organisatorische Aufwand für den Abend durchaus gelohnt hat. Denn, ob als spontan Badelustiger oder als Dauerkartenbesitzer oder als Jemand, der einfach nur Lust auf Smalltalk hat: Für jeden Gast bot der seltene Anlass, bei Nacht ins aufwendig illuminierte Freibad zu gehen, viel Reiz. Stammgast Friedrich Knorr beispielsweise genoss das Angebot ebenso wie Sabine Grabisch, die „rund 100-mal pro Saison in das tolle Freibad kommt“, das für sie an dem Abend „maritimes Flair“ zeigt, „Die beiden Bademeister hier machen das echt gut“, betonte die schwimmbegeisterte Besucherin, für die „es sich immer lohnt, hier herzukommen“.

Der Eventmanager Gero Schmidt, der mit den Bademeistern das Fest „Hand in Hand organisiert hat“, sorgte neben der Livemusik mit Freddy Stingel auch für eine andere Zielgruppe. Der Discjockey Andreas Hlatky nämlich dürfte mit seiner Musikauswahl speziell auch die jüngere Besucher-Generation angesprochen haben. Die stand in Trauben rund um den Kiosk und fühlte sich pudelwohl im ebenfalls stimmungsvoll beleuchteten Gastronomiebereich, der an diesem Abend einer großen Party glich.

Wer aber bei rund 16 Grad nächtlicher Außentemperatur tatsächlich ins Wasser hüpfte, der stellte rasch fest: das kühle Nass im großen Becken war richtig schön warm. „Über Solar haben wir es auf 26 Grad hochgeheizt“, schmunzelte Bademeister Johannes Guthardt, der es seinen Badegästen komfortabel machen wollte. So war es kein Wunder, dass die Schwimmer bis in die Nacht hinein, das seltene Vergnügen ausgekostet haben, bei romantischer Beleuchtung im Wasser zu planschen.