An der Heerstraße (geradeaus) werden rechts Parkplätze und der Gehweg geschaffen, rechts vorne ist die Frauenstraße. Foto: Oliver von Schaewen

Die Gemeinde gestaltet die Heerstraße am neu bebauten ehemaligen Thürrauch-Areal neu.Dabei entstehen längsseits Parkplätze und ein Gehweg.

Murr - Einstimmig beschlossen hat der Murrer Gemeinderat am Dienstag den Umbau der Heerstraße zwischen den Einmündungen der Frauenstraße und der Steinäckerstraße. Das Projekt kostet die Kommune nach einer Schätzung des Verbandsbauamtes Großbottwar rund 1,26 Millionen Euro.

Der Umbau stand schon länger im Fokus der Murrer Verwaltung. Er steht in Zusammenhang mit dem neuen Wohnbau auf dem ehemaligen Thürrauch-Areal. Dort sind die Bauarbeiten fortgeschritten. Deshalb soll der Bebauungsplan jetzt auch auf der Straße davor umgesetzt werden.

Auf den ersten Blick wird die Straße um zwei Meter auf 5,20 Meter schmaler. Damit wird das Parken auf der Straße selbst nicht mehr möglich sein. Im Gegenzug entsteht jedoch auf der Seite zum ehemaligen Thürrauch-Areal ein zwei Meter breiter Längsparkstreifen. Von Vorteil sei auch der Gehweg zwischen dem Parkstreifen und der Wohnbebauung, erklärte Jürgen Ruoff, Leiter des Verbandsbauamtes Großbottwar, in der Sitzung. „Er hat keine Querneigungen und ist für Rollatoren und Kinderwagen gut geeignet,“, sagte der Bauamtsleiter. Auch eine Begrünung mit Bäumen ist auf dem Längsstreifen vorgesehen.

Die neuen Parkplätze sollen öffentlich sein. Wie an anderen Stellen im Ort beschränkt die Gemeinde die Parkdauer in der Zeit von 7 bis 18 Uhr auf drei Stunden. Das gilt aber nur für Werktage. „Damit soll das Dauerparken verhindert werden“, erklärte der Bürgermeister Torsten Bartzsch. Damit die Feuerwehr gut durchkommt, wird auf der Heerstraße außerdem ein eingeschränktes Halteverbot zwischen den Einmündungen Schillerstraße und Beethovenstraße errichtet.

Eine Sonderlösung hat die Gemeinde für den Bereich des Hochhauses auf dem ehemaligen Thürrauch-Areal an der Frauenstraße 16 gefunden. Für die Zeit, in der das Grundstück nicht neu bebaut wird, errichtet die Gemeinde dort sechs Parkplätze, die aber nicht öffentlich sind. Die Eigentümer stellen auf dem Grundstück selbst auch sechs Parkplätze her.

Außerdem baut die Gemeinde einen 1,50 Meter breiten Gehweg, der bis zur Grundstücksgrenze der Frauenstraße 10/12/14 führt. Es ist vereinbart worden, dass zwei Parkplätze im Gehwegbereich weiterexistieren dürfen und der Gehweg hinter den Stellplätzen am Gebäude Frauenstraße 16 entlang verläuft. Auch hier gilt: Die Privatfläche wird so lange zur Verfügung gestellt, wie das Gebäude Frauenstraße 16 besteht.

Der Verbandsbauamtsleiter Jürgen Ruoff empfahl, die Arbeiten jetzt auszuschreiben, sie im April zu vergeben, aber erst nach frühestens zwei Monaten von einem Unternehmen beginnen zu lassen. „Sonst erleiden Sie Schiffbruch“, warnte er hinsichtlich möglicher Kostensteigungen. Reale Preise seien dagegen zu erzielen, wenn man die Unternehmen nicht so früh nach der Auftragsvergabe anfordere.