Foto: Oliver von Schaewen

Die Feuerwehren aus Murr, Marbach, Pleidelsheim und Asperg haben Gefahrgut beseitigt, das an der Murrer Aral-Tankstelle ausgelaufen war. Es war zum Glück nur Farbe.

Der Alarm traf am Montag gegen 11.15 Uhr in der Feuerwehrleitstelle in Ludwigsburg ein. Gefahrgutaustritt an der Aral-Tankstelle in Murr. Was es genau war, blieb zunächst unklar. Ein Lastwagen hatte das Gefahrgut geladen. Es hieß zunächst, Gas sei ausgetreten. Deshalb galt die höchste der vier Gefahrengut-Alarmstufen. Zum Glück stellte sich am Ende heraus: Der Lastwagen hatte nur Epoxidharzfarbe geladen. Davon waren 15 bis 20 Liter entwichen. Der Fahrer hatte das Leck selbst bemerkt und die Tankstelle gezielt angesteuert.

Der Einsatzleiter und Murrer Feuerwehrkommandant Marcus Leibbrandt beruhigte: „Es ist nichts Dramatisches.“ Der Malermeister kennt sich aus mit Farben: „Die Industriefarbe besteht aus zwei Komponenten und ist weder gesundheitsgefährdend noch umweltschädlich.“ Sie führe nur zu Reizungen, wenn sie mit den Augen in Kontakt komme. Deshalb rangiere sie in der untersten Kategorie der Gefahrgutstoffe.

Trotzdem untersuchte der eigens alarmierte Gefahrgutzug aus Asperg in Schutzanzügen den Inhalt am Lastwagen genau, auch um die Ursache für den Austritt herauszufinden. Es stellte sich heraus, dass der Kugelhahn des 1000 Liter fassenden Behältnisses defekt war. Der Lastwagen befand sich auch eine Dreiviertelstunde nach dem Alarm immer noch auf dem Gelände der Tankstelle. Autofahrer konnten zu diesem Zeitpunkt schon wieder ihre Wagen befüllen, nachdem die Feuerwehr diesen Bereich zunächst abgesperrt hatte. Aus Sicht von Einsatzleiter Marcus Leibbrandt lief der gesamte Einsatz so ab, „wie es sein sollte“. Die Feuerwehren aus Murr, Pleidelsheim, Marbach, Ludwigsburg und Asperg mit dem Gefahrgutzug waren vertreten. Insgesamt bereinigten rund 80 Feuerwehrleute die Situation. Der Murrer Bürgermeister Torsten Bartzsch war ebenso vor Ort, um sich zu informieren, wie die ermittelnde Polizei.