„Die ersten Kilometer waren hart“, betonte Frederik Henes vom TV Mengen, der diesjährige Sieger bei den Herren mit einer Zeit von einer Stunde und knapp über zwei Minuten an. „Es war brutal matschig und vor allem in den Kurven schwierig. Erst in der zweiten Runde war es dann besser, als sich bereits Fahrrillen gebildet hatten.“ Nicht ganz verwunderlich sieht Henes seine eigenen Stärken auch eher beim anderen Part des Duathlons: „Läuferisch bin ich gut drauf, und ich wusste nicht, wie es auf dem Fahrrad wird. Darum musste ich einen Vorsprung herausholen.“ Gerade auch gegenüber Lokalmatador und Mitfavorit Björn Laibacher (Team Silla Hopp/Pela-gro), der am Ende mit einer Zeit von 1:05:10 Stunde auf Platz drei landete. „Nach dem vergangenen Jahr auf Platz zwei wollte ich eigentlich Erster werden“, lachte Laibacher im Zielbereich. „Aber nach einer Erkältung habe ich gar nicht gewusst, ob ich überhaupt an den Start gehe. Jetzt bin ich zwar zufrieden, nur irgendwann will ich hier gewinnen.“
Trotz allem musste Laibacher wie alle anderen Teilnehmer erst ins Rennen finden. „Die ganze Kleidung wurde nass, somit schwer und kalt“, ergänzte Laibacher. „Deshalb hieß es: Pfützen ausweichen.“ Wie der Drittplatzierte konnten über die Bodenverhältnisse alle Sportler ein Liedchen singen – ebenso der Zweite Martin Diebold (Karlsruher Lemminge, 1:04:25 Stunde) oder Siegerin Katharina Wolff (Tri-Team Heuchelberg) bei den Frauen, die mit einer Zeit von 1:15:42 Stunde ihren Titel souverän verteidigte. Bei der Team-Staffel setzte sich außerdem das Tri-Team Heuchelberg I, bestehend aus Läufer Jonathan Löw und Biker Michael Mayer, in 1:03:46 Stunde an die Spitze des Tableaus.
Eine fast skurrile Geschichte hielt das Dirty Race ebenfalls bereit: Mit Nils Frommhold, dem ehemaligen Ironman-Sieger in Roth, ging ein weiterer Favorit auf den Sieg an den Herren-Einzel-Start, dieser fiel aber wie schon bei seinen vergangenen beiden Teilnahmen am Murrer Cross Duathlon erneut mit einem technischen Defekt aus – dieses Mal war die Fahrradkette gerissen. Bleibt abzuwarten, was das Dirty Race in den kommenden Jahren für Geschichten bereithält.