Foul oder kein Foul? Auf diese Frage bekamen Johannes Wolf und alle anderen Spieler immer wieder unterschiedliche Antworten von den Schiedsrichtern. Foto: avanti

Diskussionen um die Schiris nach dem 22:24 (11:11) des TV Mundelsheim gegen Hbi Weilimdorf/Feuerbach.

Mundelsheim - Wenn sich nach einem Handballspiel sowohl in als auch vor der Halle die Gespräche fast ausschließlich um die Schiedsrichterleistung drehen und sich zudem beide Teams einig sind, dass diese bestenfalls unterdurchschnittlich war, dann ist das kein gutes Zeichen. Und tatsächlich waren in der Landesliga-Partie zwischen dem TV Mundelsheim und der Hbi Weilimdorf/Feuerbach die Unparteiischen wohl die schlechtesten Akteure auf dem Feld.

Dabei bekleckerten sich auch die Spieler beider Mannschaften nicht gerade mit Ruhm. „Es war ein schlechtes Spiel mit noch schlechteren Schiris“, brachte es TVM-Trainer Dominic Schaudt auf den Punkt. Was ihn daran am meisten ärgerte: „Da sind zwei Mannschaften, die aus Spaß am Handball trainieren. Dann soll man bitte auch die Jungs ausspielen lassen, wer die Partie gewinnt. Aber wir hatten am Ende keine Chance.“ Zwar hatten über die gesamte Zeit gesehen beide Mannschaften mit den teils abenteuerlichen Entscheidungen zu kämpfen, doch ab dem 21:21 drei Minuten vor Schluss wurden die Mundelsheimer deutlich benachteiligt. „Wir werden zweimal klar gefoult, aber es kommt kein Pfiff und wir kassieren die Kontertore. Auf der anderen Seite gibt es für eine ganz ähnliche Aktion Siebenmeter und zwei Minuten“, monierte Schaudt.

Bei allem Ärger über die Schiedsrichter vergaß er aber auch nicht, dass seine Mannschaft selbst gehörigen Anteil daran hatte, dass sie am Ende mit leeren Händen da stand. Denn einem fulminanten Start ließen die Mundelsheimer nicht die entsprechend konstante Leistung folgen. 5:0 führten die Gastgeber nach zehn Minuten. „Wir hatten besprochen, was wir spielen wollen, und das hat am Anfang hervorragend geklappt“, erklärt Schaudt. „Wir haben uns aber zu lange auf diese Taktik verlassen. Die Gegner haben irgendwann reagiert, wir haben es aber trotzdem weiter versucht“, so Schaudt weiter. Die Folge: Aus dem 5:0 wurde innerhalb von zehn Minuten ein 6:6, kurz darauf ein 7:9. Immerhin schafften der TVM bis zur Pause wieder den Ausgleich.

Nach dem Wechsel lagen die Mundelsheimer dann meist knapp vorne, konnten sich aber nie absetzen, da ihnen im Angriff zu viele Fehler unterliefen und sie reichlich Chancen liegen ließen. Außerdem kassierte der TVM in einem wahrlich nicht unfairen Spiel acht Zeitstrafen, drei davon allerdings wegen Meckerns. „Wenn ich zwei Minuten bekomme, weil ich eine Frage stelle, dann weiß ich auch nicht mehr“, fand Schaudt, dessen Spieler aber spätestens nach dem zweiten Mal vielleicht auch einfach hätten still sein können. So ging es also mit Gleichstand in die bereits erwähnte Schlussphase mit ihrem aus Mundelsheimer sehr ärgerlichen Ausgang.

TV Mundelsheim:
Salles, Herrmann, Kümmerlen – Bender (2), Wolf (2), Tschürtz (4), Müller (2/1), Berkemann (2), Stahl (3), Schnetzer, Hochwimmer (1), Michy (2), Gassner (4/2), Irion.