Die Grundschüler haben Schillers 260. Geburtstag mitgefeiert. Foto: Werner Kuhnle

Die Marbacher Schüler der 4. Klassen haben zu Schillers 260. Geburtstag den „Blumengruß“ gestaltet. Dabei hat es wieder Gesangseinlagen gegeben. Aber auch Theater wurde gespielt.

Marbach - Früh übt sich, was ein Meister werden will“, zitiert Schulleiterin Nicole Kossira das bekannte Sprichwort aus Friedrich Schillers Drama „Wilhelm Tell“. Sie spielt in ihrer Begrüßung der über einhundert Teilnehmer am Fuße des Denkmals auf der Schillerhöhe in Marbach auf die Mühe an, die sich die ältesten Grundschüler zur Feier des berühmten Gelehrten der Stadt gemacht haben. Allesamt haben sie sich mit Schillers Werke beschäftigt und dieses auf eigene Art unterschiedlich interpretiert. Am Montagmittag wird für das Einstudierte die hohe Treppe vor dem Museum zur Bühne umfunktioniert. Die nutzt die 4 A, um sich mit selbst gebastelten Scherenschnitten aus Schillers Profil dort zu formieren. „Freude schöner Götterfunke“ singen sie im Chor die bekannte Melodie von Ludwig van Beethoven zu Schillers Text. Inklusive der Extrazeile: „Unser Herz schlägt für Europa.“ Anschließend erfährt das Publikum in einem humorvollen Vortrag Fakten über Friedrich Schillers Eltern und dass man den Dichter auch ganz schwäbisch „Fritzle“ genannt habe.

Die Kinder der D-Klasse sind verkleidet erschienen, beispielsweise in Königsmontur, als wilde Katzen und Ritter, um den „Handschuh“ aufzuführen. Poppig wird es mit der 4 C, im teils gerappten und durchchoreographierten „Schillersong“ heißt es „Schiller ist der Hit“. Nach dem Vortrag „Lied der Glocke“ gibt´s einen witzigen Schillerkanon zur Kindermelodie „Frère Jacques“. „Die Teilung der Erde“ inszenieren Schüler der A-Klasse, wieder in Kostümen und vor einer passenden Himmelskulisse. Mit dem im Chor gesungenen Abschlusslied klingt nochmals die Europahymne in die große Runde. „Alle Menschen werden BRÜDER“, betonen die jungen Leute auf einem Plakat, das in die Luft gereckt wird, besonders.

Abwechselnd im Duett tragen alle Schüler der 4 E dann „Der Baum“ vor und halten am Ende den Geburtstagsgruß auf Pappblättern geschrieben in die Höhe. Und dann wird es höchste Zeit für den Hauptakt. Alle Kinder haben Blumen mitgebracht, mit denen sie – nach dem Startschuss der Rektorin – die Treppe stürmen und abschließend den Schmuck am Schillerdenkmal ablegen.