Foto: Avanti

Bei der Marbacher Meile sind rund 16 000 Euro an Spendengeldern zusammengekommen. Etwa 200 Läufer haben teilgenommen.

Marbach - Dabeisein ist alles – das gilt auch für die Marbacher Meile, die unter dem Motto „Lauf für das Leben“ am Samstag ihr zehnjähriges Bestehen feiern konnte. Unter den Teilnehmern, die insgesamt 2195 Runden für den guten Zweck drehten und dabei 16 000 Euro an Spendengeldern sammelten, war alles vertreten, was auf zwei Beinen gehen konnte. Einer der Jüngsten dürfte der zweijährige Marlon gewesen sein, der sich mit Mama Sanja auf den Weg gemacht hatte und sich dabei an dem Kinderwagen festhielt, in dem das erst acht Monate alte Brüderchen friedlich schlummerte. „Es ist toll, dass man helfen kann und noch Spaß dabei hat“, meinte die Mama, während Marlon schon den Gummibändchen zustrebte, die vor dem Schiller Nationalmuseum als Beleg für eine vollständig zurückgelegte Runde auf die Teilnehmer warteten. Eine Runde der Marbacher Meile misst 1,111 Kilometer – eine ganz schöne Herausforderung für so kurze Beinchen.

Training und die Spende waren es, was einen grauhaarigen Nordic Walker lockte, der auf den ersten Blick als Akademiker durchgehen konnte, stand doch auf seinem Startnummernschild vor seinem Vornamen Klaus noch ein „Dr“. Allerdings, das offenbarte der zweite Blick, fehlte der Punkt, und so war er halt auf gut Schwäbisch „dr Klaus“. „Und nächste Woche geht’s auf den Jakobsweg!“, rief er noch, und weiter ging’s.

Vor der Erlöserkirche wartete nicht nur Publikum, das die Läufer und Marschierer anfeuerte, sondern auch Moderator Achim Seiter, der das Publikum mit flotten Sprüchen unterhielt. Und wer genug gelaufen war, der konnte sich mit einer guten Auswahl an Nahrhaftem und Flüssigem stärken. Manche zogen es allerdings von Anfang an vor, gemütlich unter den Pavillondächern zu sitzen und zuzuschauen, wie die anderen sich Kalorien abliefen.

Mit der Marbacher Meile wird traditionell ein globales Hilfsprojekt unterstützt, erklärte Susanne Schaupp vom etwa 20-köpfigen Organisationsteam der Erlöserkirche. In diesem Jahr komme zur Unterstützung Jugendlicher des brasilianischen Kaiowá-Volkes auch noch eine Spende von einem Euro pro Runde für die Marbacher Tafel hinzu, die 20-jähriges Jubiläum feiert. Für die Schlussrunde hatte ein Sponsor gar drei Euro pro Runde versprochen, erzählte Achim Seiter: „Er wollte selber laufen und konnte nicht, aber das Ganze liegt ihm sehr am Herzen.“