Ein Päuschen kann man an dem Brunnen noch einlegen, aber wirklich einladend ist die Anlage nach Auffassung der Räte nicht mehr gestaltet. Foto: Werner Kuhnle

Die SPD beantragt eine Sanierung der Anlage und rennt damit bei ihren Kollegen offene Türen ein.

Marbach-Rielingshausen - Es ist noch gar nicht so lange her, da haben sich die Rielingshäuser Ortschaftsräte schon einmal dafür eingesetzt, einen Brunnen im Flecken herauszuputzen. Seinerzeit ging es darum, den Paul-Hild-Brunnen aufzupeppen. Nun hat das Gremium eine weitere Anlage auf der To-do-Liste: den Rinnenbrunnen, der sich an der Kreuzung von der Burg- zur Alleenstraße befindet. Die SPD beantragte, die Konstruktion wieder auf Vordermann bringen zu lassen – und rannte damit bei den anderen Fraktionen offene Türen ein. Spontan wurde das Ansinnen bei der Sitzung am Montagabend abgenickt.

Lothar Sondermeyer von der SPD hob hervor, dass der Brunnen seine besten Jahre hinter sich hat. Früher habe sich eine Familie im Rahmen einer Patenschaft um die Anlage gekümmert. Altershalber habe sie die Aufgabe dann abgegeben, womit der Verfall des Brunnens seinen Anfang nahm. „Das ist ein schlechtes Beispiel für alle, die so eine Patenschaft übernehmen. Wenn die jahrelang etwas machen, stecken sie auch ein gewisses Herzblut rein. Und wenn sie es dann nicht mehr machen und sehen, das verkommt jetzt, ist das nicht schön“, erklärte Lothar Sondermeyer.

Deshalb wünschen sich die Sozialdemokraten, den Rinnenbrunnen aufzuwerten und den Platz drum herum zu verschönern, „zum Beispiel mit einer überdachten Sitzgelegenheit und pflegeleichter Begrünung“. In ihrem Antrag erinnert die SPD daran, dass die Anlage an einen neuen Regenwasserkanal angeschlossen werden soll. „Es wäre sinnvoll, die von uns beantragte Maßnahme zeitgleich zu tätigen“, finden die Genossen. Jochen Biesinger (CDU) begrüßte das Vorpreschen der SPD. „Grundsätzlich besteht bei dem Thema Konsens“, sagte er. Seit zwei Jahren werde über den Zustand des Brunnens diskutiert, geändert habe sich aber nichts. „Es ist vollkommen richtig, dass das mal aufs Papier gebracht wurde. Jetzt wird etwas passieren. Mit dem Beschluss hat die Verwaltung einen Handlungsauftrag“, meinte Biesinger.