Filmon Woldezion hat bereits von 2012 bis 2015 beim FC Marbach gespielt und ist nun vor der Saison zurückgekehrt. Foto: Archiv (Baumann)

Filmon Woldezion ist nicht nur Spielertrainer des Fußball-Bezirksligisten FC Marbach, sondern auch Allrounder.

Marbach - Der 31-jährige gelernte Abwehrspieler ist in dieser Saison überall zu finden – im Mittelfeld, auf der Außenbah und im Sturm. „Ich bin dort, wo man mich braucht“, sagt er. Am Sonntag (15 Uhr) hoffen er und sein Team auf einen Heimsieg gegen den SKV Rutesheim II.

Ihr seid Letzter. Am Sonntag kommt mit dem SKV Rutesheim II der Zwölfte nach Marbach, der zehn Punkte mehr auf dem Konto hat als Ihr. Was erwartest Du für ein Spiel?

Rutesheim ist eine gute Mannschaft. Klar, das ist jetzt die zweite Mannschaft die kommt, aber die erste hat aktuell Ambitionen, in die Oberliga aufzusteigen. Das sagt auch schon einiges aus. Die zweite Mannschaft hat ein junges Team, das auf Ballbesitz aus ist und versucht, Konter zu fahren. Spielerisch haben sie einen guten Ruf. Das wird nicht einfach für uns.

Zumal die Lage alles andere als gut ist . . .

Wir sind uns der momentanen Situation bewusst – Marbach gehört nicht in die Kreisliga. Deshalb arbeiten wir Woche für Woche hart daran, um unser Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen, damit wir nächste Saison dann wieder voll angreifen können in der Bezirksliga. Unser Cheftrainer Niko Koutroubis bereitet uns auch immer gut vor. Wir nutzen unsere Chancen bislang einfach nur zu wenig.

So auch vergangene Woche beim 2:4 in Löchgau, oder?

Genau! Wenn man das Ergebnis anschaut, könnte man meinen, wir wären abgeschlachtet worden. Aber wer da war, der hat gesehen, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Wir hatten 15 Torschüsse, haben daraus jedoch einfach zu wenig gemacht. Und so ist es im Fußball eben: Wenn du einen Fehler machst, wird dieser bestraft und wenn man seine Chancen nicht nutzt, kriegt man die Quittung.

Wie soll sich das nun ändern?

Ich bin der Meinung, dass wir zu Hause fast immer gute Spiele gemacht haben. Aber es ist einfach so: Wenn du mal in so einer Situation drinsteckst, ist es ganz schwer, da wieder rauszukommen. Wir befinden uns aktuell in einem Tief. Aber wir werden da wieder rauskommen, das kann ich versprechen. Wir arbeiten hart weiter und haben auch gemerkt, dass wir in jedem Spiel dagegen halten können. Das gibt uns Hoffnung. Viele haben uns ja schon abgeschrieben, aber ich glaube an die Mannschaft und bin fest davon überzeugt, dass wir das Zeug haben, um aus diesem Tief zu kommen. Wir hatten zu Beginn einige Neuzugänge, weshalb wir uns erstmal finden mussten. Es war klar, dass das etwas dauert.

Du scheinst deinen Platz im Team noch nicht richtig gefunden zu haben oder warum sieht man Dich in dieser Saison auf allen möglichen Positionen?

Normalerweise bin ich gelernter Abwehrspieler. Ich habe in dieser Saison aber auch schon auf Rechtsaußen, Linksaußen und im Sturm gespielt. Dort, wo mich der Trainer einsetzt, bin ich. Ich möchte der Mannschaft helfen – ganz egal auf welcher Position.

Und wo fühlst Du Dich nun am Wohlsten?

Im Mittelfeld. Wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich dort spielen.

Am Sonntag ist es Dir aber ganz egal, wo Du spielst, wenn ihr am Ende die drei Punkte habt, oder?

Absolut. Wir haben diese Woche gut trainiert und werden es den Rutesheimern auf jeden Fall nicht einfach machen. Wir möchten die drei Punkte haben, denn diese würden uns im Abstiegskampf extrem gut tun.