Ein Geh- und Radweg wird den schmalen Gehweg ersetzen. Foto: Oliver von Schaewen

Der Landkreis plant an der Straße von Marbach nach Erdmannhausen mit einem Geh- und Radweg. Vom Tisch ist die Idee einen Feldweg als Radweg auszubauen.

Marbach/Erdmannhausen - Der neue Radweg zwischen Marbach und Erdmannhausen wird wohl doch an der Kreisstraße verlaufen. Das geht aus der Planung hervor, die den Kreisräten für die Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik am kommenden Montag vorliegt. Damit dürfte die Idee der Marbacher Verwaltung, den geplanten Geh- und Radweg – statt direkt an der Kreisstraße 1603 – etwas abgesetzt zwischen den beiden Gewerbegebieten von Marbach und Erdmannhausen verlaufen zu lassen, vorerst vom Tisch sein. Um dieses Projekt umzusetzen, müsste ein etwa 160 Meter langer Feldweg auf Erdmannhäuser Gemarkung asphaltiert werden. Die Stadt Marbach hatte gehofft, mit dieser Variante eine bessere Radverbindung vom Bahnhof in der Nähe der Rielingshäuser Straße in Richtung Erdmannhausen zu bekommen (wir berichteten).Der Landkreis Ludwigsburg kann Geh- und Radwege nur direkt an Kreisstraßen ausbauen. Für den Feldweg sei die Kommune Erdmannhausen zuständig. Das erklärte der Pressesprecher Andreas Fritz am Donnerstag auf Anfrage. Laut Sitzungsvorlage will der Kreis für die Gesamtsanierung der K 1603 inklusive einer Sanierung im Bereich Piemonteser/Marbacher Straße in Erdmannhausen rund 650 000 Euro in die Hand nehmen – vorausgesetzt der Haushalt des Jahres 2013 gibt das her. Der Geh- und Radweg wird dabei für 195 000 Euro ausgebaut. „Der jetzige Gehweg ist sehr schmal – wir wollen ihn mit dem Radweg von der Straße abrücken“, berichtet Fritz.

Dem Marbacher Ordnungsamtsleiter Andreas Seiberling kommt es vor allem auf einen geeigneten Anschluss des Geh- und Radweges im innerstädtischen Bereich an. Die Situation an der Erdmannhäuser Straße sei für Radfahrer ungünstig. „Wir warten jetzt die Planung des Kreises ab – es wurde uns versprochen, danach zu schauen.“Die Erdmannhäuser Bürgermeisterin Birgit Hannemann will mit der Planung der Straßensanierung in die Ortsgremien, „sobald sie vorliegt“. Ein touristischer Radweg abseits der Straße könne nicht mit Mitteln aus der am Berufsverkehr orientierten Kreisstraßensanierung bestritten werden. Trotzdem sei Erdmannhausen an der Marbacher Idee interessiert. „Wir bräuchten aber andere Fördertöpfe“, erklärt Hannemann. Sie erwähnt den Masterplan Marbach-Bottwartal, der innerhalb des Landschaftsparks Murr unter der Ägide des Verbands Region Stuttgart entwickelt werde. „Man muss die Finanzierung und Kofinanzierung prüfen.“ Dann könnte man eventuell interkommunal das Projekt angehen.