Ein Seil am Steg soll noch dieses Jahr ausgetauscht werden. Foto: Archiv (Oliver von Schaewen)

Ein Strang an der Brücke zwischen Marbach und Benningen muss ausgetauscht werden.

Marbach/Benningen - Bei schöner Witterung schieben sich speziell am Wochenende Massen an Radfahrern über den Neckarsteg zwischen Marbach und Benningen. Auch werktags herrscht hier oft Hochbetrieb, wenn Kinder und Jugendliche auf dem Weg zu den weiterführenden Schulen über die Brücke pedalieren. Allein schon deshalb darf es natürlich nicht passieren, dass an dem Bauwerk Schäden auftreten, die auf Dauer die Stabilität gefährden. Folglich wird die Konstruktion regelmäßig überprüft. Und bei einer dieser Untersuchungen wurde nun ein Mangel erkannt, der dringend beseitigt werden müsse, wie der Bauamtsleiter Dieter Wanner jetzt im Ausschuss für Umwelt und Technik betonte: Eines der Halterungsseile verfügt nicht mehr über die volle Tragkraft.

Diesen Befund hat die Stuttgarter Firma Rotec der Kommune übermittelt. Konkret hat eines der insgesamt zwölf Seile, an denen die Brücke hängt, im Laufe der Zeit zehn Prozent seiner Tragkraft eingebüßt. Barbara Eßlinger von den Grünen wollte zwecks besserer Einordnung wissen, wo denn hier der kritische Schwellenwert liegt. Dieter Wanner musste bei dieser Detailfrage passen und verwies darauf, dass man genau deshalb ja Fachleute hinzugezogen habe. Tatsache sei aber, dass in der Branche mit gewissen Kennziffern operiert werde. Und bei einem Wert von zehn sei eben ein Austausch erforderlich. Das bestätigt Sven Winter von der Firma Rotec auf Nachfrage. Bei der Einstufung spielten verschiedene Faktoren eine Rolle, wie das Alter der Seile oder etwaige Korrosionsschäden. Und im Falle des Neckarstegs sei es unterm Strich so, dass man die Brücke derzeit noch gefahrlos nutzen könne und deswegen auch keine Sperrung vonnöten war. Allerdings sei ein Austausch des betroffenen Seils unausweichlich, damit der Steg auch perspektivisch sicher überquert werden kann.

Dieter Wanner hob zudem hervor, dass es nicht von ungefähr kommt, wenn nun ein Strang ersetzt werden muss. Immerhin habe der Steg bereits mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel. „Da ist es aus unserer Sicht nichts Außergewöhnliches, wenn mal ein Seil ausgetauscht werden muss“, konstatierte er. Zwar sei der Steg 2008 saniert worden. Damals sei es aber in erster Linie darum gegangen, den Holzbodenbelag durch eine Stahlkonstruktion samt neuer Beschichtung zu ersetzen. An den Pylonen und den Seilen seien nur Instandhaltungsarbeiten vorgenommen worden. Erst jetzt steht also der Ersatz eines ganzen Seils auf der Agenda. Darüber hinaus wird bei anderen Strängen teilweise der Korrosionsschutz und über den gesamten Bereich die oberste Beschichtung erneuert. „Wir hoffen, dass wir das Ganze noch in diesem Jahr über die Bühne bekommen“, sagte Dieter Wanner.