Auch Zubehör ist wichtig. Foto:  

In Marbach haben sich am Wochenende viele Besucher bei der Auto- und Motorradausstellung informiert.

Marbach - Das Frühjahr gilt als gute Zeit für den Autokauf. Und so war denn auch die Auto- und Motorradausstellung des Motor-Sport-Club (MSC) Marbach auf dem Parkplatz am Sportgelände in diesem Jahr wieder gut besucht. Hier konnte man sich auf kleinem Raum einen guten Überblick über die neuesten Modelle bekannter und weniger bekannter Marken verschaffen, Probe sitzen oder einen Blick unter die Motorhaube und in den Kofferraum werfen. Für viele eine Gelegenheit, mal ganz unverbindlich zu schauen, was als nächstes Auto in Frage kommen könnte. Unter den Ausstellern fanden sich auch Versicherer, Sachverständige oder Zubehörhändler.

Die mit Abstand meistfotografierten Fahrzeuge dürften die Oldtimer gewesen sein, die zum ersten Mal vertreten waren. Bis auf einen waren sie allerdings nicht zum Verkauf, sondern nur zum Anschauen gedacht. Da blitzten Chrom und Blech der liebevoll restaurierten Veteranen aus US-amerikanischer Herstellung, die zum Teil schon mehr als 90 Jahre auf dem Buckel hatten.„Wir sind ein Stammtisch von Oldtimer-Freunden aus der Gegend und alle verbandelt mit einer Marbacher Kfz-Werkstatt, die uns gefragt hat, ob wir nicht mitmachen wollen“, erzählte Sascha Tippel, der mit seinem Ford extra aus Leutenbach gekommen war.

Erstmals veranstaltete der MSC Marbach ein Treffen für alle Motorradfreunde. „Die Idee war, sich beim Weißwurstessen und einer gemeinsamen Ausfahrt kennenzulernen“, meinte Max Bahmann. Er hatte auch die Tour geplant, die über Kirchberg in Richtung Großaspach, Spiegelberg und Nassach führte und etwa anderthalb Stunden dauerte. „Die Leute sollen neue Strecken kennenlernen“, erklärte der Biker den Grund, warum er überwiegend kleinere, einspurige Straßen ausgesucht hatte.

Etwa zehn Motorradfreunde hatten sich mit älteren und neueren Maschinen eingefunden. Besonders auffallend war das 23 Jahre alte Motorrad des Benningers Dietmar Weber. Zum einen wegen des Beiwagens, zum anderen, weil es aus dem ehemaligen MZ-Werk Zschopau stammte. „Vor allem die Kinder fahren sehr gern im Beiwagen“, erzählte er. Schon 35 Jahre alt war das Bike eines Motorradfans aus Steinheim, eine Kawasaki. „Das ist ein Nachbau einer Rennmaschine von 1982“, erzählte der stolze Besitzer, der angab, Autos interessierten ihn nicht so sehr.

Das mit Abstand größte Fahrzeug auf dem Gelände war ein knapp neun Meter langes Wohnmobil, das als Mietfahrzeug ausgestellt war. „Und das ist dann voll ausgestattet mit Bettwäsche und Handtüchern, wie eine Ferienwohnung“, betonte der Aspacher Robert Skrzypiec. Ein Paar aus Benningen warf neugierig einen Blick hinein. „So etwas käme für uns schon mal in Frage“, meinten sie. Dass man erst einmal ausprobieren kann, wie so ein Wohnmobil-Urlaub ist, bevor man sich an den Kauf eines teuren Fahrzeugs macht, gefiel ihnen dabei auch gut.

Viel Aufmerksamkeit zogen die Fahrzeuge einer chinesischen Marke auf sich, die erst seit etwa zwei Jahren auf dem deutschen Markt zu haben sind, wie der Aussteller Sascha Breitung sagte: „Die sind mit einem Mitsubishi-Motor ausgestattet“, erklärte er einem Interessenten. Der meinte dann aber doch, so etwas komme für ihn nicht in Frage: „Da gibt es keine Infos über Tests, ob die auch gut sind.“

Dichte Menschentrauben bildeten sich auch rund um das mit Paletten ausgestattete Trial-Gelände, wo Zweiradfahrer des MSC ihre Geschicklichkeit mit Fahrrädern und verschiedenen Motorrädern unter Beweis stellten. Schon die Kleinsten könnten damit ihren Gleichgewichtssinn trainieren, erklärte der Moderator, was gleich ein Zweijähriger auf seinem Laufrad unter Beweis stellte – allerdings noch mit Hilfe.