Atombomben richten große Zerstörung an (auf dem Bild Nagasaki in Japan im Jahr Foto: dpa

Bürgermeister fordern die Bundesregierung auf, möglichst zeitnah den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen.

Jahr für Jahr ließ die Stadt Marbach am 8. Juli die Flagge des weltweiten Bündnisses „Mayors for Peace“ hissen. Das wird vorerst aber nicht mehr möglich sein, wie Bürgermeister Jan Trost in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag erklärte. Die Masten mussten nämlich nun abgebaut werden, damit die Feuerwehr im Notfall freie Fahrt in die Marktstraße hat. Seine Unterschrift setzen wird der Bürgermeister nun aber unter einen Städteappell der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN). Der soll Druck auf die Bundesregierung ausüben, damit diese möglichst zeitnah den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet. Bislang haben sich schon 27 Städte und Gemeinden in Deutschland an dieser Aktion beteiligt.

Die Forderung im Wortlaut: „Unsere Stadt ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellen. Wir sind fest überzeugt, dass unsere Einwohner und Einwohnerinnen das Recht auf ein Leben frei von dieser Bedrohung haben. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und lang anhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen. Daher begrüßen wir den von den Vereinten Nationen verabschiedeten Vertrag zum Verbot von Atomwaffen 2017 und fordern die Bundesregierung zu deren Beitritt auf.“