Mitreißendes Gastspiel : Mercury Legacy beim Konzert in Affalterbach. Foto: Avanti/Ralf Poller

Die Queen-Tribute-Band „Mercury Legacy” sorgte im Affalterbacher Biergarten 7 Eichen für ein musikalisches Wiederaufleben von Rocklegende Freddie Mercury.

Affalterbach - Was geschieht, wenn italienisches Temperament und die unsterbliche Größe eines britischen Rockstars aufeinandertreffen? Die Antwort darauf war am Samstagabend beim Kulturbiergarten 7 Eichen zu erleben. Das Veranstaltungsgelände mutierte zum flammenden Rocktempel und zelebrierte das Vermächtnis von Musikerlegende Freddie Mercury in einer Form, die die entbehrungsreichen Phasen der Coronapandemie fast vergessen machte. Das Virus aber zeigte sich für die zahlreich Erschienenen dennoch als kleine Spaßbremse: Tanzen war auch im Freien nicht erlaubt.

Ein volles Haus, genauer gesagt einen vollen Garten, bescherte Veranstalter Bernd Feinauer das Kommen einer Band, die aus Italien angereist war, um der Band Queen zu huldigen: Mercury Legacy. Mit ihr die vielen Fans der Musikgattung, die Liebhaber durch alle Altersklassen hinweg zu haben scheint. Auch zwei Jungen im Alter von sieben und acht Jahren waren anwesend. Die beiden Freunde, Malik und Noah, mögen Rock und erfreuen sich „an den guten Ideen der Queen-Lieder“. Der ein Jahr jüngere Noah hatte den Song „We will rock you“ schon zu Kindergartenzeiten für sich auserkoren und ihn immer wieder zum Besten gegeben.

Faszinierende Reise ins Mercury-Universum

Mit: „Bitte habt viel Geduld mit uns – wir laufen schon auf Reserve“, begrüßte 7-Eichen-Chef Bernd Feinauer die vielen Gäste, die auf den Konzertstart rund 20 Minuten warten mussten. Denn wie bei vielen anderen Gastronomen hapert es derzeit mit der Personalbeschaffung. Die vorhandene Mannschaft aber gab ihr Bestes, und Mutter Feinauer persönlich kümmerte sich mit Charme um das Geschehen an der Abendkasse. Mit dem saloppen Feini-Ton „arschgeil“ kündigte der Veranstalter schließlich jene Band an, die einen Abend lang für das pure Queen-Feeling verantwortlich zeichnete. Dabei holten die vier Bandmitglieder alles aus sich heraus, um die Zuhörenden mit auf eine Reise ins Mercury-Universum zu führen. Mit „One Vision“ ging die Band an den Start und offenbarte rasch, wie gut sie das Queen-Repertoire drauf hat. Doch nicht nur das Nacheifern von Sänger Juri Saddi, der in Bewegung, Stimme und Kostümierung – samt dem klassischen Topless-Auftritt – dem Original sehr nahe kommt und zudem als Pianist überzeugt, ist hervorzuheben. Das entfesselte, kreativ-virtuose Saitenspiel der Gitarristen Danny Conizzoli und Christian Comizzoli war gleichermaßen Garant für das Hörvergnügen wie das teuflisch schnelle und beseelte Schlagwerk von Drummer Moreno Antonetti, der imstande ist, sogar das Zwerchfell ins Schwingen zu bringen. Das Publikum im Biergarten ließ sich auch ohne Tanz auf das mitreißende Spektakel ein: Im Stehen sang, wiegte und klatschte es rhythmisch mit und zeigte seine Sympathie für die Band. Deren Sänger reagierte entsprechend: „Fantastici“ und „you are great“ hörten die Besucher ihn dankbar sagen.