Der marode Gehweg entfällt, weil die Kreisstraße dorthin verschwenkt wird. Foto: /Werner Kuhnle)

Der marode Gehweg Richtung Kirchberg entfällt, dafür kommt endlich der lang ersehnte Radweg. Er wird jedoch schmaler ausfallen müssen als ursprünglich geplant gewesen war.

Kirchberg - Mancher mag schon gar nicht mehr daran glauben: Seit Jahren wird darüber gesprochen, dass es zwischen Kirchberg und der Schweißbrücke einen Radweg geben soll. Immer wieder gab es Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Mal war die Böschungssicherung nicht möglich, weil der Wasserstand nicht passte, mal waren die Anbieter zu teuer, dann wiederum schien es schwierig, die oft nur handtuchbreiten Grundstücke verschiedener Eigentümer aufzukaufen – insgesamt ist das alles kein Ruhmesblatt für die Beteiligten.

Nun jedoch scheint der gordische Knoten durchschlagen. Wie Bürgermeister Frank Hornek auf Nachfrage von Erich Drexler (Gesundes Gemeinwesen Kirchberg) erklärte, soll es „in diesem Jahr noch ganz große Fortschritte“ beim Radweg geben. Die Lösung: Im vorderen Bereich der Schweißbrücke soll die Kreisstraße in Richtung Hang verschoben werden. Dazu wird der bisherige Gehweg genutzt.

Der Radweg wird etwas schmaler als bislang geplant und direkt an die Kreisstraße angedockt. Die Radfahrer sollen dadurch geschützt werden, dass der Radweg mit einem Hochbord von der Straße getrennt wird. Außerdem soll es an dieser Stelle ein Tempolimit geben.

„Auf die Art gibt es keine Probleme mehr mit der Eigentumsfrage. Das wird wohl die Lösung sein“, so der Rathauschef. Ulf Schmid (Gesundes Gemeinwesen Kirchberg) kritisierte, dass der Radweg so gefährlicher und unattraktiver werde. Das sehe er genauso, entgegnete Hornek, doch es sei argumentiert worden, dass die Zerschneidung der Murrtalaue vermieden werden solle. Aus Gründen des Naturschutzes ist auch vorgesehen, dass der Radweg bei Hochwasser der Murr überschwemmt werden kann.

Der Gehweg entfällt komplett, doch sei der ohnehin schon einmal als Renaturierungsfläche angedacht gewesen und ohnehin völlig marode, betonte der Bürgermeister.

Erich Drexler sagte, er rechne mit Problemen während der Bauphase. „Viele fahren im Sommer von Kirchberg mit dem Fahrrad ins Freibad nach Steinheim. Wo sollen die denn dann hin, wenn der Gehweg schon weg ist, aber der Radweg noch nicht da?“ Das jedoch ist nicht das einzige Problem. Frank Hornek meinte, es werde darüber hinaus auch eine Phase geben, während der die Straße auch für den Autoverkehr gesperrt werden müsse.

Wenn der Radweg in Richtung Schweißbrücke dann endlich fertig ist, steht die nächste Planung für die Radfahrer an.

„Dann muss man sich verstärkt um den Radweg in die andere Richtung, in Richtung Geisterhöhle kümmern. Und auch das wird nicht einfach“, so Hornek.