Katharina Wolz wacht künftig über die Finanzen in Benningen. Foto: Werner Kuhnle

Felix Dursch verlässt die Gemeinde Benningen nach sieben Jahren und kehrt in seine alte Heimat zurück. Ihm folgt Katharina Wolz, deren Wurzeln im Raum Marbach liegen.

Benningen - Der Zufall bestimmt den Lauf der Dinge manchmal auch in einer Welt, die hauptsächlich von nüchternen Zahlen und damit einer gewissen Berechenbarkeit dominiert wird. Das zeigt das Beispiel des sich anbahnenden Führungswechsels in der Benninger Kämmerer. Hier gibt Felix Dursch die Leitung Mitte Januar ab und wechselt zur Gemeindeprüfungsanstalt in den Landkreis Göppingen – und kehrt damit in seine alte Heimat zurück. Ebenfalls zurück zu den Wurzeln zieht es seine Nachfolgerin Katharina Wolz. Sie ist gleich um die Ecke in Marbach aufgewachsen und hat sich deshalb auf die Stelle in der Nachbargemeinde beworben, nachdem sie bislang in Ehningen im Landkreis Böblingen auf dem Rathaus als stellvertretende Chefin im Finanzwesen tätig war.

Das war aber natürlich nicht die einzige Motivation der 27-Jährigen für einen arbeitstechnischen Tapetenwechsel. „Die Stelle hier in Benningen ist ein weiterer beruflicher Schritt für mich. Aber auch neue Strukturen kennen zu lernen und Neues zu lernen, ist eine Herausforderung“, sagte die junge Frau am Dienstag bei einem Pressegespräch.

Dass sie nun in gewisser Weise sogar neue Maßstäbe setzt, hob Bürgermeister Klaus Warthon hervor. Denn Katharina Wolz sei die erste Frau an der Spitze der Kämmerei in der Neckargemeinde. Wobei das kein Kriterium dafür war, dass sie den Zuschlag bekam. Man habe mit der Absolventin der Ludwigsburger Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen genau so jemanden gefunden, wie man gesucht habe, betonte Warthon. „Wir sind auch absolut überzeugt davon, dass sie menschlich in unser Team passt“, erklärte der Rathauschef. Als Vorteil sieht er es zudem an, dass Wolz, die sich in ihrer Freizeit für das Tanzen, Kochen und Backen begeistert, in einer ähnlich strukturierten Kommune wie Benningen das Einmaleins des Kämmererwesens gelernt hat. Ehningen sei zwar etwas größer, aber zuletzt ähnlich rasant gewachsen, habe ebenfalls keine Teilorte und einen S-Bahn-Anschluss. Nur finanziell sei die Kommune im Landkreis Böblingen besser aufgestellt, sagte Warthon, der sich zwar einerseits über den Neuzugang auf dem Rathaus freut, andererseits Felix Dursch nur schweren Herzens ziehen lässt.

Man habe Dursch wegen seiner fachlichen Kompetenz, seiner EDV-Kenntnisse und wegen seiner Persönlichkeit geschätzt, er verstehe jedoch, wenn ein junger Mensch eine neue Herausforderung sucht. „Nach sieben Jahren hier habe ich persönlich die Entscheidung getroffen, nochmal etwas anderes machen zu wollen“, sagte Dursch selbst, der vor seiner Rückkehr in die Heimat Katharina Wolz einarbeiten will, ehe diese dann offiziell am 1. Februar das Zepter übernimmt.