Schnelles Internet ist im Kommen – das Gewerbe hat Vorrang. Foto: dpa/Oliver Berg

Vodafone startet in Murr mit Bauarbeiten, da es bei 112  Firmen eine sehr große Nachfrage feststellt.

Murr - Die Gewerbegebiete Egarten und Im Langen Feld in Murr werden mit Glasfaserleitungen für schnelles Internet ausgestattet. Das hat die Firma Vodafone jetzt in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.

Die Bauarbeiten in den beiden Murrer Gewerbegebieten sollen Ende Januar oder Anfang Februar beginnen und bis Ende 2021 abgeschlossen sein. In den Gewerbegebieten können nach Angaben von Vodafone 112  Unternehmen einen Internetanschluss mit einer Übertragungsrate von bis zu einem Gigabit pro Sekunde bekommen. Der Ausbau des Glasfasernetzes gilt als Zukunftsprojekt. Die Deutsche Telekom hatte mit dem Verband Region Stuttgart (VRS) im Jahr 2019 die Gigabitregion Stuttgart gestartet: Bis 2025 sollen alle Unternehmen einen Anschluss mit Gigabitstärke erhalten. Und bis 2030 sollen rund 90 Prozent der Haushalte in der Region Stuttgart mit einem leistungsstarken Anschluss ausgestattet sein. In der Region leben insgesamt rund 2,8 Millionen Einwohner in 179 Kommunen.

Nicht nur die Deutsche Telekom, auch andere Anbieter wie eben Vodafone streben nach Marktanteilen und bieten in den Städten und Gemeinden der Region den Glasfaserausbau an. Der britische Konzern hatte in den vergangenen Monaten bei den Unternehmen der Murrer Gewerbegebiete eine sehr große Nachfrage festgestellt. „Jetzt beginnen wir mit der konkreten Planung für den Netzausbau und bringen so erste Kunden schon in wenigen Monaten ins digitale Gigabit-Zeitalter“, sagte Harald Geßner, Kommunenmanager bei Vodafone Deutschland.

Die ersten Unternehmen in Murr könnten zu Beginn der zweiten Jahreshälfte mit schnellem Internet rechnen, ergänzte Ingrid Kloos, Projektleiterin Bau bei Deutsche Glasfaser.

Wichtig für das Murrer Gewerbe ist der Breitband-Ausbau auch aus Sicht des Murrer Bürgermeisters Torsten Bartzsch. „Die Digitalisierung nimmt zu“, sagt er und hält den flächendeckenden Ausbau der Glasfasertechnologie für unerlässlich, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein.

Es müsse auch das Ziel sein, bald die Privathaushalte in Murr ebenfalls mit der Glasfasertechnologie auszustatten, erklärte Torsten Bartzsch im Gespräch. Die Übertragungsraten in der Gemeinde seien relativ hoch, weil die Telekom den Ort im Jahr 2015 bei ihrer Vectoring-Initiative berücksichtigte. Dabei liegt die Geschwindigkeit bei 100 Megabit pro Sekunde. Bartzsch stellt bei den Telekommunikationsunternehmen eine größere Bereitschaft zur Kooperation fest.