Bürgermeister Ralf Zimmermann, Rathaus-Mitarbeiterin Corinna Beiermeister undLisa  Jaksch vom Wunschbaum-Team (von links) Foto:  

Zur Adventszeit werden wieder Wunschbäume aufgestellt. Dadurch soll einkommensschwachen Familien ein schönes Weihnachtsfest ermöglicht werden.

Marbach/Bottwartal - Ein Weihnachtsfest ohne Geschenke unter dem Baum? Das ist wohl für die meisten unvorstellbar. Doch für einkommensschwache Familie ist das oft die traurige Realität. Und das gerade 2020, denn durch die Corona-Krise und die oft monatelangen Schließungen sind viele in finanzielle Bedrängnis geraten. Damit es am Heiligabend aber dennoch leuchtende Kinderaugen gibt, stehen nun in der Region vielerorts die sogenannten Wunschbäume: Dort können sich Bürger den Wunschzettel eines Kindes abholen und diesem so eine Freude machen.

Was Großbottwar angeht, hat sich mit Markus Aab, Lisa Jaksch, Regina Schön, Brigitte Popper und Sylke Schrembs ein neues Team gefunden, das das Projekt ehrenamtlich in die Hand nimmt. „Unsere Vorgänger haben altersbedingt aufgehört und im Blättle nach Nachfolgern gesucht“, erzählt Sylke Schrembs. So habe sich die neue, „ganz bunt durchgemischte“ Gruppe gefunden, die seit Oktober emsig mit der Organisation beschäftigt ist. „Wobei wir viel von den Vorgängern übernehmen konnten“. Gut 80 Wunschzettel kommen zusammen, die ab jetzt im Rathausfoyer an einem Baum warten: „Wer Zettel holen möchte, bitte einfach kurz klingeln.“

In der Schillerstadt selbst zeichnet wieder der Frauenclub Rielingshausen für den Wunschbaum verantwortlich. Dieser steht ab Freitag, 20. November, im Teilort im Hofladen der Familie Stirm. In Marbach wird der Baum 2020 vom Team der Buchhandlung Taube betreut.

Der Steinheimer Weihnachtsbaum hat sein Plätzchen im Bürgerbüro gefunden. „Genau 149 Wunschzettel von Kindern aus Familien mit geringem Einkommen warten darauf, einen Schenker zu finden“, so Andrea Schäufele vom Sozialamt. Die Geschenke sollten verpackt bis spätestens zum 8. Dezember abgegeben werden. Die Aktion wird anonym durchgeführt, und: „Bitte nur einen Zettel mitnehmen, wenn Sie den Wunsch sicher erfüllen können.“

Auch die Gemeinde Benningen stellt in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde wieder einen Baum auf. Der ist ab dem 3. Dezember im Foyer des Rathauses zu finden. Abgabe der Präsente ist hier bis zum 18. Dezember möglich.

In voller Pracht erstrahlt dagegen schon jetzt der Weihnachtsbaum von Affalterbach. Um diesen kümmern sich wieder die Gemeinde und der Gewerbe- und Handelsverein. Die Vorsitzende Ingrid Klemm hofft wieder auf großzügige Bürger, die möglichst alle 31 Wünsche von Affalterbacher Kindern erfüllen: „Das hat aber in den Vorjahren immer gut funktioniert.“ Die Bescherung wird 2020 jedoch ein wenig anders ablaufen als gewohnt: „Wir bieten diesmal ein Zeitfenster, in dem die Familien jeweils einzeln vorbeikommen sollen.“

Keine Zettel, sondern Wunschsterne gibt es in Murr zu pflücken. Diese hängen ab Montag, 16.  November, an einem Baum beim Zentralen Service im Erdgeschoß des Rathauses: „Jeder hat die Chance, einem Kind ein Lächelns ins Gesicht zu zaubern.“ Bleibt ein Zettel hängen, übernimmt die Gemeinde diesen Wunsch.

Auch die Gemeinde Oberstenfeld sorgt wieder für eine Wunschbaumaktion im Rathaus. Interessierte Bürger können ab Dienstag, 1. Dezember, vorbeikommen und einen Zettel mitnehmen. Allerdings appelliert hier die Verwaltung mit Blick auf die derzeitige Situation: „Zwar werden die laminierten Zettel ständig desinfiziert, wir bitten aber dennoch darum, nicht mehrere Zettel in die Hand zu nehmen.“ Das Geschenk im Wert von maximal 25 Euro kann bis zum 16. Dezember im Rathaus abgegeben werden: „Die Kinder können ihre Päckchen dann vom 21. bis 23. Dezember abholen kommen.“

Bürger, Vereine und Unternehmen, die in Erdmannhausen einem Kind eine Freude zu Weihnachten machen wollen, finden die Wunschkarten ab Mittwoch, 2. Dezember, im Foyer des Rathauses. Die Geschenke sollten bis zum 18. Dezember abgegeben werden, „die genauen Infos zur Übergabe der Geschenke bekommen die Kinder auf einem Abholschein erklärt“.

„Jedes Kind freut sich an Weihnachten über Geschenke“, weiß die Verwaltung von Pleidelsheim und stellt daher auch einen Wunschbaum im Rathaus auf. Hier warten die Wünsche ab nächsten Montag, 16. November, auf großzügige Bürger. Die Weihnachtsgeschenke werden dann kurz vor den Feiertagen den Kindern unterm Weihnachtsbaum übergeben.

Neu mit an Bord ist in diesem Jahr die Stadt Beilstein. Die Landfrauen aus dem Teilort Billensbach hatten diese Idee an die Verwaltung herangetragen, wo sie gleich auf offene Ohren gestoßen waren. Praktikantin Laura Martucci nahm sich vonseiten der Verwaltung schließlich des Wunschbaums an, der ab Dienstag, 17.  November, im Rathausfoyer wartet – aber noch etwas schwach bestückt ist, so Martucci: „Bisher sind nur sechs Wünsche abgegeben worden, aber vielleicht muss sich das auch noch weiter rumsprechen.“ Die Frist läuft noch bis Montag, „aber wenn erst danach ein Wunschzettel bei uns abgegeben wird, hängen wir ihn sicher auch später noch mit dazu“.

Kirchberg und Mundelsheim haben keine solchen Wunschbäume.