Die Polizei hat die Teilnehmer aufgefordert, nach Hause zu fahren. Foto: dpa/Jens Wolf

Ein Gericht hatte Nein gesagt, die Querdenker versuchten trotzdem, einen Korso zu bilden. Dagegen ging die Polizei vor, die auf dem Parkplatz von Breuningerland Flagge zeigte.

Ludwigsburg - Nach dem gerichtlichen Verbot des Autokorsos der örtlichen Initiative „Querdenken-7141“, wie von der Stadt Ludwigsburg beantragt, musste die Polizei trotzdem eingreifen. Sie ging gegen einen Versuch der Querdenker vor, vom Einkaufszentrum Breuningerland am Tammerfeld aus zu einem Korso aufzubrechen.

Polizei und Stadtverwaltung hatten nach Bekanntgabe der gerichtlichen Entscheidung potenzielle Teilnehmer aufgefordert, keinen Korso zu bilden. Dennoch fanden sich, so Polizeisprecher Peter Widenhorn, von 16 Uhr an etwa 50 bis 60 Personen auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums ein. Einige von ihnen machten sich nach der Ansprache der Einsatzkräfte wieder auf den Heimweg, teilt Widenhorn mit. Andere erhielten Platzverweise und seien wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz oder die Corona-Verordnung angezeigt worden.

Unter den Angezeigten ist laut Widenhorn auch derjenige, der den Korso angemeldet hatte. Er habe sich beharrlich geweigert, die Regelungen und Auflagen einzuhalten. Vielmehr habe er anschließend noch versucht, Teilnehmende für einen Aufzug auf einer alternativen Strecke zu gewinnen. Der Polizeieinsatz sei gegen 18 Uhr beendet worden.