Die Niederlage für Foto: avanti

Die Handballerinnen des TV Großbottwar verabschieden nach dem letzten Saisonspiel sechs Spielerinnen.

Großbottwar - Mit der deftigen Niederlage gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen hielten sich die Landesliga-Handballerinnen des TV Großbottwar nach der Schlusssirene nicht lange auf. Wichtiger als das Spiel war der Abschied von insgesamt sechs Spielerinnen. Mit Fabienne Gadorosi, Laura Mücke, Ramona Braunstein und Alexandra Ziegler werden vier Akteurinnen kürzer treten oder eine Handballpause einlegen.

Besonders rührend geriet der Abschied von zwei Spielerinnen, die ihre Handballschuhe endgültig an den Nagel hängen. Pia Kapfenstein beendet ihre Karriere nach vier Kreuzbandrissen in zehn Jahren, was sogar TVG-Abteilungsleiter Axel Döttinger die Tränen in die Augen trieb. Noch emotionaler wurde der Abschied von Stephanie Heim, die sogar auf 14 Jahre im Trikot der Störche zurückblicken kann, nach zwei Kreuzbandrissen aber ebenfalls keinen Leistungssport mehr betreiben kann. Für sie sang die Mannschaft im Foyer der Halle eine auf sie gemünzte Version des Bierzelt-Hits „Cordula Grün“, sodass auch sie die Tränen nicht zurückhalten konnte.

Im letzten Saisonspiel konnten die Bottwartälerinnen dem Tabellenzweiten nur in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe begegnen. Nach einer 7:5-Führung blieb es bis zum 11:11 (18.) eng. Bis zur Pause lag man aber schon 16:20 hinten. „So lange wie möglich dran bleiben und am Schluss versuchen, den Gegner zu ärgern“, hatte Coach Timo Peter seinen Spielerinnen für die zweite Halbzeit mit auf den Weg gegeben. Doch schon der erste Teil des Plans ging nicht auf: Mit fünf Toren in Folge warfen die Gäste bis zur 42. Minute (18:28) einen zweistelligen Vorsprung heraus. „Wir sind in der Abwehr immer einen Schritt zu spät“, kritisierte Peter in einer Auszeit.

Am Ende hatten die TVG-Frauen dem hohen Tempo des Tabellenzweiten nichts mehr entgegenzusetzen. „Böblingen/Sindelfingen hat die Partie gut zu Ende gespielt“, zollte der Coach dem Gegner Respekt. Sein Team habe versucht, das Tempo der Gäste mitzugehen, sei vor allem aber von außen zu schwach gewesen. „Wir haben hingegen die meisten Tore über außen und über den Kreis kassiert“, konstatierte Peter. Jetzt gelte es, den Akku wieder aufzuladen und in der neuen Saison – nach der Fusion mit der HG Steinheim-Kleinbottwar dann als HABO SG – eine gute Rolle in der Landesliga zu spielen. Die letzte als TVG endete auf Tabellenplatz sieben.

TV Großbottwar:
Mücke, Mäule, Ziegler – Müller (1), Zettl, Wagner, Danner (6), Zimmermann (4/1), Kapfenstein (9/2), Gadorosi, Braunstein (4), Becker, Döttinger (1), Körner.