Sophie Müller hat in der entscheidenden Phase einen Doppelpack geschnürt. Foto: avanti

Dank eines 33:26 gegen die HSG Strohgäu II festigen die Großbottwarer Landesliga-Handballerinnen Platz vier.

HSG-Trainerin Sabrina Kalmbach war außer sich. Aufgebracht klatschte sie die grüne Karte auf den Tisch, um in der Auszeit die Abwehr umzustellen: Eine Manndeckung von Saskia Kapfenstein sollte das Ruder in den verbleibenden zweieinhalb Minuten noch-mal herumreißen. Die Großbottwarer Frauen waren jedoch zu abgezockt, um sich den Heimsieg bei einem Vorsprung von vier Toren noch so kurz vor Ende nehmen zu lassen. Ganz im Gegenteil: Mit einer Abwehrspielerin weniger lud die HSG zu Eins-gegen-eins-Duellen ein, und da gerade das die große Stärke der Störche ist, wurde das Ergebnis am Ende deutlicher, als die Partie eigentlich war. Mit sieben Toren schickten der TVG seine Gäste nach Hause. Die Revanche für die ärgerliche Auswärtsniederlage in der Hinrunde war gelungen.

Für TVG-Coach Timo Peter war der Sieg ganz und gar verdient: „Am Anfang war unser Angriffsspiel nicht ideal. Keine wusste so recht, was die Nebenfrau macht. Aber ich wusste, wenn wir dran bleiben und das Tempo hochhalten, zermürben wir den Gegner, und so war es dann auch.“ Tatsächlich machte sein Team sowohl im Angriff wie auch in der Abwehr zunächst einen unsicheren Eindruck, doch die Gäste standen ihnen in nichts nach. Für einen Torerfolg brauchte es anfangs beiderseits nicht lange. Während Großbottwar meist den Durchbruch in der Mitte suchte und auch mehrere Treffer aus dem Rückraum verbuchen konnte, räumte die HSG regelmäßig von Rechtsaußen ab. Große Schwierigkeiten machte vor allem die halbrechte Hanna Gaudernack, die mit fünf Toren zwar nicht die erfolgreichste Torschützin ihrer Farben, sicher aber die auffälligste Spielerin war. Sie sollte erst nach der ersten Halbzeit, die ausgeglichen beim Spielstand von 16:16 endete, unter Kontrolle gebracht werden.

Jetzt stabilisierte sich auch die gesamte Abwehr. Der Kontakt wurde früher gesucht, das Angriffsspiel eher unterbunden. Zunächst zahlte sich das aber aufgrund überhasteter Abschlüsse und einiger technischer Fehler nicht aus. Dann ließ Großbottwars Lisa Döttinger ihre Abwehrspielerin auf Außen zweimal eindrucksvoll stehen und die frisch eingewechselte Torhüterin Alexandra Ziegler parierte einen Siebenmeter. Der dadurch entstandenen Zwei-Tore-Vorsprung wuchs durch einen Doppelpack von Sophie Müller und einer weiteren Einzelaktion von Ramona Braunstein auf 23:19. In den letzten 20 Minuten kämpfte sich die HSG das ein oder andere Mal wieder heran, wirklich spannend wurde es aber dank der soliden Abwehrleistung nicht mehr. TV Großbottwar:
Mäule, Ziegler – Braunstein (1), Danner (3), Körner, K. Döttinger (3), L. Döttinger (3), Gadorosi (4), Kapfenstein (13/5), Müller (3), Zimmermann (3).