Lars Eisele ist mit acht Treffern im Hinspiel erfolgreichster HABO-Torschütze gewesen. Foto: Archiv (avanti)

Die A-Jugend der HABO JSG spielt am Sonntag ebenso wie die Landesliga-Frauen und -Männer des TV Großbottwar.

Großbottwar - Die Handballfans in Großbottwar und Umgebung kommen am Sonntag wahrlich auf ihre Kosten. Gleich drei Partien stehen auf dem Programm: Den Beginn macht die A-Jugend-Bundesliga, es folgen zwei Begegnungen in der Landesliga.

An Spielgemeinschaft und ihre entsprechenden Abkürzungen hat man sich im Handball ja mittlerweile gewöhnt – SG und HSG sind hierbei die häufigsten, JSG in der Jugend. Oft sind diese dann gepaart mit teils sehr kreativen Kürzeln für Orte und Regionen. So steht HABO bekanntlich für „Handballregion Bottwar“, und die männliche A-Jugend der HABO JSG
empfängt am Sonntag um 12.45 Uhr eine Mannschaft, deren Name im ersten Moment ähnlich kryptisch erscheint: JANO Filder. Dabei ist die Auflösung recht einfach: JANO steht für „Jugendhandball-Akademie Neuhausen/Ostfildern“.

So lang der volle Name, so kurz ist in der bisherigen Saison die Liste der Erfolge: Nur fünf Punkte haben die Gäste auf dem Konto, im Oktober gab es zwei Siege innerhalb von acht Tagen. Hinzu kam ein Remis anfang Dezember gegen die HSG Konstanz, zu der die HABO JSG nächsten Samstag fahren müssen. Das Hinspiel in Ruit aber gewannen die Bottwartäler, die ihrerseits auch erst sechs Punkte geholt haben, deutlich mit 40:25. „Da hatten wir einen perfekten Tag im Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter erwischt und auch im Angriff extrem effektiv gespielt“, erinnert sich Trainer Jürgen Buck, der sich sicher ist: „Mit einem solchen Ergebnis darf man diesmal nicht rechnen. Die JANO Filder hat einige durchaus respektable Ergebnisse erzielt. Sie kommen viel über den Einsatz aus einer aggressiven 3:2:1-Abwehr. Die Mannschaft kämpft wirklich bis zum Schluss“, warnt Buck. Da trifft es sich gut, dass die HABO nach aktuellem Stand der Dinge auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Auch Rückraumspieler Philipp Storz, der vergangenes Wochenende noch verletzt passen musste, „wird wohl wieder spielen können“, so Buck.Um 14.45 Uhr steht dann das Spiel der Landesliga-Frauen vom TV Großbottwar
gegen die HSG Hohenlohe auf dem Plan. Auch hier gab es in der Hinrunde einen Auswärtssieg, die Störche gewannen damals nach lange Zeit engem Spielverlauf mit 29:26. Holt die Mannschaft von Trainer Timo Peter auch diesmal zwei Punkte, so bleibt sie vorläufig auf dem vierten Tabellenplatz, bevor es dann eine Woche später zu Tabellenführer TV Flein geht. „Das wäre schon sehr wichtig, mit dem Rückenwind von drei Siegen in Folge dorthin zu fahren“, sagt Peter, der aber vor der HSG Hohenlohe warnt: „Gegen die haben wir uns immer schwer getan. Sie haben eine Shooterin, die sehr viel wirft und uns an einem guten Tag gefährlich werden kann. Zudem spielt dort eine sehr robuste Kreisläuferin, die gute Sperren stellt. Und hinten haben sie zwar nur eine Torhüterin, aber wehe man fängt an, der die Flügel warmzuschießen.“

Im Hinspiel hatten die Störche vor allem die Anfangsphase verschlafen. Hinzu kam im Verlauf der ersten Halbzeit die schwere Knieverletzung von Stephanie Heim, welche sich als Kreuzbandriss entpuppte und das Karriereende der Rückraumspielerin nach sich zog. Trotz der zwei Punkte sind die Erinnerungen an diese Partie also nicht besonders rosig. „Wir müssen schauen, dass wir diesmal gut starten. Denn diese Aufholjagden kosten viel Kraft, und sowas kann auch mal nach hinten losgehen“, gibt Timo Peter die Marschroute für sein Team vor. Personell macht ihm lediglich die kränkelnde Annika Becker ein paar SorgenIm Gegensatz zu den weiblichen Kolleginnen haben die Landesliga-Männer des TV Großbottwar
das Hinspiel bei der HSG Hohenlohe knapp mit 28:29 verloren. Wobei die Störche damals nach 20 Minuten mit 5:14 hinten lagen, am Ende aber fast noch einen Punkt holten. „Das war ein katastrophales Spiel“, erinnert sich Trainer Tobias Mühlpointner nur ungern. „Da haben wir uns vorne wie hinten wirklich ganz schlecht angestellt.“ Bei der HSG Hohenlohe sei das vor allem auf „zwei, drei Leute aufgebaut, darunter Spielertrainer Sören Vogt“, weiß Mühlpointner. „Wobei sie zuletzt etwas variabler aufgetreten sind.“ Eines ist für den TVG-Coach aber klar: „Wir haben gegen sie etwas gutzumachen!“

Da trifft es sich gut, dass seine Mannschaft zuletzt in Sulzbach den ersten Auswärtssieg der Saison geholt hat, noch dazu mit zehn Toren Unterschied. „Das gibt hoffentlich die nötige Sicherheit“, sagt Mühlpointner, der am Kreis wohl wieder improvisieren muss. Denn Kai Klumpp fällt nach wie vor verletzt aus, Sergio Santos Caballero wird erst am Samstag aus Spanien zurück erwartet. So wird erneut Colin Höcht aus der A-Jugend dabei sein. Kritisch sieht es dagegen bei Michael Gerger aus. „Er hat wieder Rückenprobleme und wird wohl nicht spielen können“, erklärt Mühlpointner, der sich auch noch um Spielmacher Jonathan Siegler sorgt: „Er musste am Dienstag das Training abbrechen.“