Timm Buck ist nicht zuletzt wegen seiner 16 Tore der überragende Spieler der HABO gewesen. Foto: Archiv (avanti)

Die A-Jugend der HABO JSG unterliegt zu Hause gegen die JSG Echaz-Erms mit 33:39 (16:15).

Großbottwar - Die jeweils ersten Sechs der vier Staffeln in der A-Jugend-Bundesliga qualifizieren sich direkt für die nächste Saison in der höchsten deutschen Handball-Spielklasse. Die Jungs von der HABO JSG werden hier wohl nicht dabei sein und müssen wahrscheinlich erneut den Weg über die Qualifikationsturniere gehen. Nach dem 33:39 (16:15) im Heimspiel gegen die JSG Echaz-Erms war auch Trainer Jürgen Buck klar, dass dieser Zug abgefahren ist. Denn mit jetzt 13:15 Punkten verteidigten die Gäste den sechsten Platz, während die HABO mit 6:20 Zählern weiterhin Zehnter und nun bereits sieben Punkte hinten dran ist.

Was Jürgen Buck am meisten ärgerte, war der Eindruck, dass seine Mannschaft sich am Sonntagnachmittag selbst geschlagen hatte. „Wir haben zum einen zu viele Chancen liegen gelassen und dann phasenweise zu schlecht nach hinten gearbeitet“, monierte der HABO-Coach nach dem Schlusspfiff. Und auch wenn die Abwehr sich mal sortiert hatte, war sie insbesondere in der zweiten Halbzeit nicht wirklich sattelfest. „24 Gegentore in 30 Minuten sprechen für sich. Auch die Umstellung in der Abwehr hat nicht geklappt, wir sind oft aus den Zweikämpfen ausgestiegen. Und gefühlt haben wir heute keinen einzigen Abpraller bekommen.“ Zudem handelte sich die HABO im Spielverlauf gleich zwei Zeitstrafen für Wechselfehler ein, eine weitere kassierte Buck selbst wegen Meckerns. „Das war dann das Sahnehäubchen. Den einen Wechselfehler nehme ich auf meine Kappe. Ich hatte die Zeit, in der die vorige Zeitstrafe ablaufen würde, falsch gelesen. Daher bin ich auch mit mir selbst nicht zufrieden“, zeigte sich Buck selbstkritisch. Den Satz, für den ihm der Schiedsrichter seine Zeitstrafe aufbrummte, hatte er allerdings gar nicht gesagt.

Entscheidend war das in dieser Phase des Spiels gut sieben Minuten vor Schluss nicht mehr. Vielmehr hatte die HABO die Partie ab Mitte der zweiten Halbzeit aus der Hand gegeben. „Bis dahin waren wir in meinen Augen die bessere Mannschaft und hätten viel deutlicher führen müssen. Schon das 16:15 zur Pause war zu wenig“, fand Buck. Noch beim 27:25 schien der dritte Saisonsieg in Reichweite. Doch nun war nahezu jeder gegnerische Angriff ein Treffer, während sich die Hausherren in der Offensive immer schwerer taten, nicht zuletzt durch die häufigen Unterzahlsituationen. Zudem wurde immer deutlicher, dass ein Timm Buck allein mit seinen 16 Toren an diesem Nachmittag einfach zu wenig war. „Heute war das Leistungsgefälle einfach zu groß. Philipp Storz ist nicht so zum Zuge gekommen wie gewohnt. Und dennoch hätten wir das Spiel gewinnen können“, analysierte Jürgen Buck.

Doch über 27:29 und 29:32 geriet die HABO bis vier Minuten vor Schluss mit 30:36 in Rückstand. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt gelaufen, am Ende stand ein 33:39 auf der Anzeigetafel. Weiter geht es nun am Samstag bei FA Göppingen.

HABO JSG:
Wien, Benke – Schneider (2), Eisele (4), Buck (16/3), Höcht (1), Storz (4), Rrill, Tingler, Ziegler (3), Rempfer (2), Lang, Stewen, Schädlich (1).