Das neue Jugendhaus ist bald bezugsfertig. Die Schreinerarbeiten wurden nun vergeben. Foto: KS-Images.de / Karsten Schmalz/Karsten Schmalz

Die Arbeiten für die Möblierung des Jugendhauses waren nach dem Veto der Stadträte im Oktober nicht vergeben worden. Stattdessen wurde eine Neuausschreibung durchgeführt. Ein Vorgehen, das sich bezahlt gemacht hat.

Steinheim - Richtig frostig war die Stimmung im Oktober im Ausschuss für Technik und Umwelt, als die Runde über die Möblierung des neuen Jugendhauses diskutierte. Die Verwaltung hatte angeregt, von einem auswärtigen Betrieb unter anderem zwei schicke Loungesofas fertigen zu lassen. Doch das Gremium stellte sich quer. Den Räten schmeckten weder der Preis von insgesamt rund 50 000 Euro noch der Umstand, dass kein örtlicher Schreiner zum Zug gekommen war. Aus den Reihen der Freien Wähler war zudem angedeutet worden, dass man im Jugendhaus selbst mit der Lösung nicht glücklich ist (wir berichteten). Diese Kritik hat sich die Verwaltung zu Herzen genommen und nun im Gemeinderat einen neuen Vorschlag präsentiert, bei der das Gremium bei einer Gegenstimme von Markus Klein von der CDU mitgehen konnte.

Demnach wird sich die Kleinbottwarer Firma Mannsperger um die Schreinerarbeiten kümmern, die zum Beispiel den Einbau der Theke, der Garderobe und von Schränken beinhalten. Den Auftrag wird der Betrieb aus dem Steinheimer Teilort für 31 000 Euro erledigen. Nicht inbegriffen sind dabei allerdings die Kosten für ein Loungesofa, räumte der Bauamtsleiter Frank Fussenegger ein. „Das werden wir in einem weiteren Verfahren oder freihändig vergeben, was aber deutlich günstiger wird“, erklärte er. Frank Fussenegger berichtete außerdem, dass nur eine von den ehemals zwei geplanten Polstergarnituren bestellt werde. Hinzu kämen dann aber noch weitere Einrichtungsgegenstände wie Tische und Stühle, die unter dem Posten „Allgemeine Möbel“ beschafft werden sollen. Alles in allem werde man mit der neuen Lösung vermutlich unter 70 000 Euro bleiben und im Vergleich zur ersten Variante wohl einige Tausend Euro einsparen, sagt Frank Fussenegger auf Nachfrage. Das ganze Prozedere sei zudem mit der Jugendhausleitung abgestimmt, ergänzt der Bürgermeister Thomas Winterhalter.

All das gefiel auch den Räten. „Die CDU wird zustimmen. Im Nachhinein hat sich die erneute Ausschreibung der Schreinerarbeiten für unser Jugendhaus als richtig erwiesen“, stellte Hanns Daunquart fest. Der Christdemokrat begrüßte es zudem, dass ein Steinheimer Unternehmen mit der Lieferung von Schränken und Co. betraut wurde. Petra Schubert von den Grünen zeigte sich ebenfalls angetan davon, dass mit Mannsperger ein lokaler Player den Job erledigen darf. Michael Bokelmann von den Freien Wählern war überdies die Feststellung wichtig, dass der Einspruch der Stadträte gefruchtet hat und Geld gespart wird. Das wollte Thomas Winterhalter dann auch gar nicht in Abrede stellen. „Sie haben uns nochmal auf eine Ehrenrunde geschickt. Und ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen“, konstatierte der Rathauschef. Es habe aber keine böse Absicht hinter dem Vorschlag gesteckt, mit dem man noch im Oktober auf den Ausschuss zugegangen sei.