Die Baustelle Oscar-Paret-Schule läuft – die Beteiligung umliegender Kommunen auch. Foto: Martin Kalb

Die Bildungsstätte in Freiberg wird für einen hohen Millionenbetrag neu gebaut. An dem Projekt sollen sich auch die umliegenden Kommunen beteiligen. Dafür hat der Benninger Gemeinderat nun grünes Licht gegeben.

Benningen - Einmal mehr hat sich der Benninger Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag mit der Finanzierung des Neubaus der Oscar-Paret-Schule im benachbarten Freiberg beschäftigt. „Die Frage der Finanzierung hat bekanntermaßen größere Kreise gezogen“, sagte der Bürgermeister Klaus Warthon. Der Neubau der Gesamtschule steckt im Rohbau und wird 80 bis 90 Millionen Euro kosten. „Das ist eine gigantische Investitionssumme“, so Warthon.

Deshalb sollen sich die Gemeinden Ingersheim, Pleidelsheim, Mundelsheim, Steinheim und Benningen freiwillig mit insgesamt 7,5 Millionen Euro an den Kosten beteiligen – je nach Schülerzahl, die pro Kommune auf die Oscar-Paret-Schule geschickt wird. Der Gemeinderat in Steinheim hat bereits beschlossen, dass die Stadt die vereinbarten 337 000 Euro beisteuert. Pleidelsheim (3,02 Millionen) zog nach, ebenso Ingersheim (3,32 Millionen Euro) und Mundelsheim (knapp 500 000 Euro) (wir berichteten).

Im Mai sollte dann auch Benningen einen Knopf an seinen 333 000 Euro-Zuschuss machen. Allerdings sorgte damals die Ablehnung von zwölf Benninger Schülern am Marbacher Friedrich-Schiller-Gymnasium für zusätzlichen Diskussionsbedarf. So haben inzwischen weitere Gespräche stattgefunden – mit den Schulträgern, den Schulleitern und auch dem Regierungspräsidium. Insgesamt habe es positive Signale gegeben, so Warthon, der allerdings deutliche Kritik am Land übt: „Es kann nicht sein, dass Dinge wie die Schullenkung so offen gelassen werden. Das muss man anders angehen.“

Allerdings mache es keinen Sinn, die Zusage der Gemeinde Benningen, sich an der Oscar-Paret-Schule zu beteiligen, davon abhängig zu machen. Die Stadt Freiberg könne nicht garantieren, dass zukünftig keine Benninger Schüler abgewiesen werden, so Warthon. Dennoch: Das Verfahren wäre abgeschlossen und es würde Rechtssicherheit bestehen. Außerdem könnte es nach weiteren Urteilen zu deutlich höheren finanziellen Beteiligungen kommen.

Insofern sprach sich der Benninger Gemeinderat am Montag einstimmig dafür aus, die Vereinbarung mit der Stadt Freiberg wie die anderen Kommunen einzugehen und sich entsprechend an den Kosten für die Oscar-Paret-Schule zu beteiligen. Warthon: „Wir werden an Freiberg aber auch weiterleiten, dass sich unsere Begeisterung in Grenzen hält.“